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Mitteldeutsche Zeitung: zu Schwarz-rot

Halle (ots)

Nimmt man allein die Wortwahl beider Seiten nach dem
zweiten Sondierungsgespräch, dann wird der Weg hin zu einer Großen 
Koalition erstaunlich zügig beschritten. Der Kanzler erinnert wieder 
an den anhaltenden Veränderungsdruck, die Kanzlerkandidatin spricht 
nun vom berechtigten Anliegen der Menschen nach sozialer 
Gerechtigkeit. Auf diese Weise sollte eine Verständigung im Sinne des
Landes möglich sein. Nötig ist sie schon länger. Das dürfte die 
gemeinsame Bestandsaufnahme wichtiger Probleme, etwa des Haushalts, 
der Konjunktur oder der sozialen Sicherungssysteme unterstrichen 
haben.
Verbal abgerüstet haben Union und SPD zumindest öffentlich auch in 
der Frage nach der Macht im Kanzleramt. Sie ist noch immer offen, 
wird aber von den Betroffenen nicht mehr in schneidender Schärfe 
vorgetragen, die eine entsprechende Gegenreaktion erst provoziert.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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