Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Auflösung der Kommission zur Ermittlung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen Vaatz: Arbeit der Kommission gescheitert

Halle (ots)

Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, betrachtet die gestern per 
Kabinettsbeschluss aufgelöste unabhängige Kommission zur Ermittlung 
des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR als 
überwiegend gescheitert. "Die SED hatte bei ihrem Vermögensmanagement
drei bis vier Runden Vorsprung", sagte Vaatz der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Ob die
Kommission jemals eine Chance hatte, diesen Nachteil aufzuholen, 
bezweifle ich. Sie ist gegründet worden, als schon flächendeckend 
Tatsachen geschaffen worden waren. Deshalb waren die Erfolge auch 
keineswegs berauschend." Bis zur Währungsunion habe die 
DDR-Zentralbank keiner Kontrolle unterlegen. Allein deshalb seien 
vermutlich große Summen versickert. Der SPD-Bundestagsabgeordnete 
Hans-Joachim Hacker erklärte: "Ich vermute, dass hohe Geldbeträge von
der SED/PDS verschoben worden sind und dies wegen der Verschachtelung
der Finanzströme nicht aufgedeckt werden konnte. "Die alten Kader 
hätten "den Umbruch kommen sehen und sitzen heute auf einem Klumpen 
Gold". Nach Informationen des Blattes aus Halle hatte die Kommission 
bis zuletzt Probleme mit der Tatsache, dass Beamte in anderen 
osteuropäischen Staaten nicht kooperierten und Geldinstitute in 
westlichen Staaten auf das Bankgeheimnis pochten. Die nicht 
aufgespürte Summe wird von Experten auf zehn Milliarden Euro 
geschätzt.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 23.05.2006 – 20:24

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Rasterfahndung

    Halle (ots) - Vermutlich fiel den Richtern diese Entscheidung aber auch deshalb leicht, weil die Rasterfahndung nach 2001 so gut wie nichts erreicht hat. Sie war zu ungenau, dauerte zu lang und band viel zu viel Personal. Es war ja fast schon abzusehen, dass mit den vagen Kriterien "männlicher muslimischer Student" zu viele Personen im Raster hängen bleiben. Misslich ist das auch für die Fahnder selbst. Denn so ...

  • 22.05.2006 – 19:43

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Extremismusbericht

    Halle (ots) - Wie rabiat Neonazis einerseits die Öffentlichkeit einschüchtern und zugleich breitbeinig Akzeptanz für sich reklamieren, andererseits die Köpfe von Schülern durch Musik mit leicht konsumierbarem Hass zu infiltrieren versuchen - das muss man sehr ernst nehmen. Dabei hilft der Ruf nach dem starken Staat nur bedingt. Natürlich müssen Polizei und Justiz ihre Arbeit machen, das tun sie ja auch, ...

  • 21.05.2006 – 18:29

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Gewerkschaften

    Halle (ots) - Mit diesem Tarifvertrag wird die Lage im öffentlichen Dienst unübersichtlicher: Die Arbeitszeiten sind nicht mehr einheitlich. Der Staatsdienst holt damit in Ansätzen nach, was in der privaten Wirtschaft längst verbreitete Praxis ist. Außerhalb des öffentlichen Dienstes haben die Gewerkschafter früher auf eine immer vielfältiger werdende Arbeitswelt reagiert. Das war und ist noch immer ein ...