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Mitteldeutsche Zeitung: Debatte um ALG I Saarlands Regierungschef Müller verteidigt Forderung nach längerer Auszahlung

Halle (ots)

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller
(CDU) hat die Forderung nach teilweise verlängerter Auszahlung des 
Arbeitslosengeldes I gegen Kritik verteidigt. "Es entspricht dem 
Gerechtigkeitsempfinden der Menschen, dass der, der länger in die 
Arbeitslosenversicherung einzahlt, im Fall der Arbeitslosigkeit auch 
über einen längeren Zeitraum Leistungen erhält", sagte er der in 
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). 
"Insofern ist es richtig, die Dauer der Transferleistung von der 
Dauer der Beitragszahlung abhängig zu machen. Man muss das mit dem 
Ziel der Aufkommensneutralität jetzt durchrechnen. Das wird im Detail
bis zum Parteitag nicht zu machen sein. Ich bin gespannt, ob sich der
Koalitionspartner auf einen solchen Mechanismus einlässt." Müller 
erklärte weiter: "Die Vorstellung bei der Verabschiedung der 
Hartz-Gesetze war, dass die Reduzierung der Bezugsdauer des 
Arbeitslosengeldes deshalb vertretbar ist, weil jedem Arbeitslosen 
innerhalb eines Jahres ein Arbeitsangebot gemacht werden kann. Das 
ist bis heute nicht gelungen. Damit ist die Grundlage entfallen. Ich 
sehe auch nicht, dass wir dieses Ziel kurzfristig erreichen. Wenn es 
erreicht ist, kann man darüber nachdenken, eine einheitliche 
Bezugsdauer festzuschreiben."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

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