Mitteldeutsche Zeitung: zu Friedrich Merz
Halle (ots)
Der absehbare Rückzug des Finanzpolitikers Friedrich Merz aus dem Bundestag wird keine Fluchtwelle in der Unionsfraktion auslösen. Merz nennt politische Gründe für seine Entscheidung, ist aber spätestens seit dem Verlust des Fraktionsvorsitzes im Jahr 2002 hochgradig persönlich frustriert. Ein Machtmensch, jeglicher Insignien der Macht beraubt, zieht sich schmollend zurück. Dennoch hinterlässt sein Abgang eine Lücke, die auf absehbare Zeit niemand in den Reihen von CDU und CSU schließen wird. Die Union besitzt seit Jahr und Tag keinen profilierten Wirtschafts- und Steuerpolitiker mehr, der in der Öffentlichkeit für weitergehende Reformen werben und stehen könnte. Das ist für die Partei eines Ludwig Erhard ein Armutszeugnis.
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