Mitteldeutsche Zeitung: zu Nahost
Halle (ots)
Dass beim Dialog nicht mehr als eine kosmetische Umverteilung der Ministerposten herauskam, ist der komplizierten Machtkonstellation innerhalb der Palästinenser geschuldet. Fatah stellt den Präsidenten, Hamas die Regierung, und beide können nicht miteinander. Während Präsident Mahmud Abbas auf die Sympathie der Welt setzen kann, sieht Premier Ismail Hanija die Mehrheit des Volkes hinter sich. Diesen Widerspruch hat auch das Treffen von Mekka nicht aufgelöst. Der brüchige Burgfrieden wird absehbar keine echten Perspektiven für die Palästinenser bieten. Solange sich die Hamas der Anerkennung Israels verweigert, fließt kein internationales Geld in die Autonomiegebiete. Und Abbas weiß, dass er Neuwahlen nicht riskieren kann, weil er noch mehr Macht verlieren würde. Doch das wird dazu führen, dass die Militanten bald wieder auf den "alten Feind" losgehen werden - Israel.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell