Mitteldeutsche Zeitung: Katastrophenschutz Feuerwehr mit Spezialauftrag - Innenministerium will neue Organisation beim Brandschutz
Halle (ots)
Die freiwilligen Feuerwehren in Sachsen-Anhalt stehen vor einem Strukturwandel: Mit der Bildung von Einheitsgemeinden sollen sich kleine Ortsfeuerwehren auf bestimmte Aufgaben spezialisieren, um Technik besser ausnutzen und die Einsatzbereitschaft erhöhen zu können. Das gehe aus einem Leitbild für die Zukunft der Wehren bis 2020 hervor, das im Innenministerium erarbeitet wird, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montagausgabe).
Derzeit sind zwei Drittel der Wehren zeitweise nicht einsatzbereit, weil Personal fehlt. "Mit der Bildung der Einheitsgemeinden bietet sich die Chance, die Einsatzbereitschaft zu erhöhen", sagt Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (SPD). Die Einheitsgemeinde übernimmt künftig die Sicherstellung des Brandschutzes. Gleichzeitig sollen aber die Wehren in den Mitgliedsorten erhalten bleiben.
Der Landesfeuerwehrverband unterstützt die Pläne des Innenministeriums. "In einer Einheitsgemeinde kann ich die Kräfte aus den aus den einzelnen Orten ohne Probleme zusammenführen", sagt Verbandschef Ingolf Hirsch. Der zweite Vorteil sei, dass sich die Ortswehren spezialisieren können. Wegen des Mangels an Fachleuten und fehlender Finanzen mache es keinen Sinn, wenn jede Wehr jede Art von Spezialtechnik vorhalte. Wer einen Fluss in der Nähe habe, solle sich auf die Wasserrettung konzentrieren, wer Industrieanlagen betreue, auf Technik für Chemieunfälle. "Ich kann jedem Wehrleiter raten, sich entsprechend auszurüsten", so Hirsch.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell