Mitteldeutsche Zeitung: zu Muslim-Rat
Halle (ots)
Zwar ist die Organisation mit evangelischer oder katholischer Kirche strukturell nicht vergleichbar. Doch das darf man nicht dem Rat und seinen Mitgliedsorganisationen anlasten. Der Vorwurf fällt auf jene Muslime zurück, die sich nicht organisieren wollen - und sei es aus Tradition. Auch kann die nicht-muslimische Welt nicht dauerhaft zwischen guten und schlechten, zwischen modernen und verstaubten Muslimen unterscheiden. Maßstab für die Politik kann nur das Grundgesetz sein. Wenn die Muslime wollen, dass sich etwas in ihrem Sinne bewegt, müssen sie sich dem Dachverband anschließen - oder ihn gewähren lassen. Die Politik wird sich am Koordinierungsrat zu orientieren haben.
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Torsten Kleditzsch
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