Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Post/Portoerhöhung
Stuttgart (ots)
Die Bundesnetzagentur muss darauf achten, dass die Deutsche Post ihre Marktmacht nicht ausnutzt, und mit Gewinnen aus dem Briefgeschäft andere Bereiche subventioniert. Erlaubt ist, dass die Post ihre Briefpreise an die allgemeine Teuerungsrate anpasst, aber sie muss sich dabei den Produktivitätsfortschritt anrechnen lassen. Der Konzern selbst sieht bei sinkenden Briefmengen keine Möglichkeiten für solche Fortschritte. Die Netzagentur ist diesen Argumenten gefolgt und hat den Spielraum für Preiserhöhungen erweitert. Nun müssen die Kontrolleure aber aufpassen, dass die Post den Mehrerlös bei Privatkunden nicht nutzt, um Geschäftskunden höhere Rabatte zu gewähren. Das würde die Konkurrenten, die sich meist auf Geschäftskunden konzentrieren, hart treffen.
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