Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
DFV: Spezieller Unfallschutz für Feuerwehren in Sachsen-Anhalt in Gefahr
Berlin (ots)
Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) sieht den speziellen Unfallversicherungsschutz für die rund 40 000 Feuerwehrmänner und - frauen in Sachsen-Anhalt in Gefahr. "Nach unseren Informationen plant die Landesregierung in Magdeburg handstreichartig die Zwangsfusion der Feuerwehr-Unfallkasse mit der Unfallkasse Sachsen- Anhalt. In diesem Zusammenhang sollen auch die besonderen Versicherungsleistungen beschnitten werden, durch die unsere Feuerwehr-Angehörigen für ihren gefahrvollen Dienst an der Gesellschaft abgesichert werden", warnt Hans-Peter Kröger, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
Kröger: "Im Zeichen der Bedrohung durch Terrorangriffe und Naturkatastrophen ist dieses ein verhängnisvolles Signal für alle, die sich ehrenamtlich in den Feuerwehren für die Allgemeinheit engagieren. Ihre notwendige Absicherung, insbesondere durch maßgeschneiderte Vorbeugung und Unfallverhütung, gehört in Sachsen- Anhalt weiter in die Hände einer starken Feuerwehr-Unfallkasse (FUK). Für die Feuerwehren gibt es hier nämlich einen gravierenden Unterschied: Unsere Leute gehen da rein, wo andere herausrennen, und dieser riskante Auftrag darf nicht auch noch bestraft werden."
Die Unfallkasse Sachsen-Anhalt sei in erster Linie Träger der Schülerunfallversicherung und gewähre ansonsten einer Ansammlung verschiedenster Bereiche Versicherungsschutz. Kröger: "Wenn jetzt die Schülerzahlen dramatisch wegbrechen, wollen die Feuerwehren nicht den Lückenbüßer spielen!"
Nach Informationen des DFV versuche das Sozialministerium, in die Rechte der FUK-Selbstverwaltung einzugreifen. Es sei völlig unverständlich, wenn die FUK gegen den erklärten Willen der Selbstverwaltung und damit der Kostenträger gezwungen werden solle, Leistungen zu kürzen.
Der Spitzenverband des Feuerwehrwesens wehre sich mit seiner Warnung keinesfalls gegen Kosteneinsparungen, wenn diese möglich seien. Sie dürften nur nicht zu Lasten der Einsatzkräfte gehen. Kröger: "Wir sind offen für Gespräche über größere Einheiten, wenn dies sinnvoll ist." Beispielhaft dafür sei die Feuerwehr-Unfallkasse Nord, in der die Feuerwehrangehörigen von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig- Holstein abgesichert sind. Auch in Niedersachsen habe es kürzlich einen Konzentrationsprozess zur Gründung einer landesweiten Feuerwehr-Unfallkasse gegeben.
Kröger: "Es ist unser Ziel, dass für die Feuerwehren ein leistungsfähiger Unfallversicherungsträger für Prävention und Rehabilitation erhalten bleibt."
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