Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
DFV: Feuerwehr starkes Engagement, starkes Image
Vertrauenspreis überreicht
Ex-Minister Kinkel zeichnet Retter aus Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachen Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein aus
Berlin (ots)
Berlin Auf dieses Ehrenamt ist Verlass in jeder Lage: 97 Prozent aller Deutschen haben nach einer repräsentativen Studie hohes und sehr hohes Vertrauen in Feuerwehrleute und die erfüllen ihren lebensrettenden Dienst in Deutschland überwiegend freiwillig und in ihrer Freizeit.
Mehr als eine Million Männer und Frauen sind in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv. Ihr Spitzenimage sollte noch mehr Menschen motivieren, sich dem Dienst am Nächsten zu verschreiben, sagt Bundesminister a.D. Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender des Beirates des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
Anlässlich der morgen beginnenden bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements haben Kinkel und Feuerwehr- Präsident Hans-Peter Kröger heute in Berlin den Pegasus Award Spezial für das Spitzenimage der Feuerwehren in Europas größter Verbraucherstudie entgegen genommen. Werner Neunzig, Geschäftsführer des Verlages Readers Digest, überreichte ihnen den Preis in der Landesvertretung Schleswig-Holsteins. Dort zeichnete Ex-Minister Kinkel außerdem Feuerwehrleute aus, die üblicherweise nicht mit dem harten Draufgängerimage des Feuerwehrmannes in Verbindung gebracht werden.
Sechs überdurchschnittlich engagierte Feuerwehrfrauen erhielten von DFV-Präsident Kröger und Bundesminister a.D. Kinkel das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Kinkel: Feuerwehr ist lange als reine Männersache gesehen worden, aber die Realität hat sich sehr gewandelt. Mehr als 65 000 Frauen sind heute in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv. Sie bringen sich aktiv ein. Das ist ein erfreulicher Trend, den wir verstärken müssen!
Kinkel setzt sich seit langem intensiv für Behinderte ein und freute sich deshalb besonders, dass er auch einen Feuerwehrmann im Rollstuhl für seine Leistung mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz auszeichnen durfte. Kinkel: Körperbehinderte wollen kein Mitleid. Sie wollen gefordert werden, sie wollen Anerkennung. Der Rollstuhlfahrer als Chef einer Funkzentrale ist ein tolles Beispiel dafür, dass auch Menschen mit Handicap sich in der Feuerwehr engagieren können!
Die Feuerwehren setzen in der Zukunft verstärkt auf Mitgliederwerbung, damit sie ihre Leistungsfähigkeit erhalten können. Es dauert meist keine zehn Minuten, bis Feuerwehren in Deutschland bei Bränden, Unfällen, Umwelthavarien oder Naturkatastrophen zur Stelle sind 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Dieses dichte Netz für schnelle Hilfe ist nur möglich, weil sich so viele Menschen ehrenamtlich bei uns engagieren, sagt DFV- Präsident Hans-Peter Kröger.
Das erstklassige Abschneiden der Feuerwehren bei Europas größter Verbraucherstudie European Trusted Brands der Zeitschrift Readers Digest freut den Feuerwehr-Präsidenten daher um so mehr: Das ist ein toller Vertrauensbeweis in Zeiten knapper Kassen. Er motiviert uns mehr als manche Sonntagsrede.
Werner Neunzig, Geschäftsführer von Readers Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH, interpretiert das Spitzenimage so: Das Ergebnis ist eine wahrhaftige Demonstration dafür, wie sehr die breite Öffentlichkeit die Feuerwehr und die Wahrnehmung der ihr übertragenen Aufgaben schätzt."
Darüber hinaus sieht Neunzig aber auch die grundsätzliche Rolle der Feuerwehren im bürgerschaftlichen Engagement und in der Zivilgesellschaft bestätigt: Die Feuerwehr schafft Brücken zur Gemeinschaftsbildung, sie ist eine Klammer für unsere Gesellschaft. Die Menschen spüren dies heutzutage noch stärker als in früheren Zeiten gerade weil die Fliehkräfte in unserer Gesellschaft heute so groß geworden sind.
Folgende Feuerwehrangehörige sind heute mit dem Deutschen Feuerwehr- Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet worden:
Oberbrandmeisterin Stefanie Dübner Heilpädagogin, 28 Jahre, aus Meezen (Schleswig-Holstein) Seit elf Jahren im aktiven Feuerwehrdienst Ist 1999 im Alter von 22 Jahren zur ersten Gemeindewehrführerin in Schleswig-Holstein gewählt worden Leitet seitdem erfolgreich einen Freiwillige Feuerwehr mit 25 Männern und zwei Frauen Brandschutzbeauftragte des Amtes Hohenwestedt-Land (Brandschutzerziehung und -aufklärung)
Oberlöschmeisterin Loni Franke Journalistin, 44 Jahre, aus Bienenbüttel (Niedersachsen) Seit 25 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst Gruppenführerin und Betreuerin in der Jugendfeuerwehr Teilnahme an sechs Feuerwehr-Olympiaden Ehrenamtliche Pressearbeit bei Feuerwehr-Großveranstaltungen Pressesprecherin (S 5) in der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Uelzen Gründerin von Florian Zusa, des ersten Feuerwehr-Hörfunkmagazins
Hauptfeuerwehrmann Thomas Henseler Bäckermeister, 41 Jahre, aus Asbach (Rheinland-Pfalz) Seit 20 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst Seit Unfall im Jahre 1990 an den Rollstuhl gefesselt Leiter der Einsatzzentrale, absolvierte den Lehrgang für FEZ- Personal an der Brand- und Katastrophenschutzschule des Landes Rheinland-Pfalz
Feuerwehrfrau Sandra Holzbecher Lehramtsstudentin, 22 Jahre, aus Jethe (Brandenburg) Seit sieben Jahren in Feuerwehr-Wettbewerben aktiv, seit einem Jahr im Team Lausitz (nationale und internationale Auswahl) Deutsche Meisterin Einzelwertung Internationale Feuerwehr- Sportwettkämpfe bei den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften 2004 in Halle/Saale
Birgit Kazala Landesgeschäftsführerin, 46 Jahre, aus Riesa (Sachsen) Leitet seit sieben Jahren die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen Mitarbeit im Referat Öffentlichkeitsarbeit und in der Frauenarbeit Engagiert in der Feuerwehrhistorik, Sächsisches Feuerwehrmuseum Zeithain
Brandmeisterin Karin Plehnert-Helmke Wissenschaftliche Angestellte, 36 Jahre, aus Melsungen (Hessen) Seit 24 Jahren Mitglied der Feuerwehr (Beginn in der Jugendfeuerwehr) Jugendarbeit, zeitweise Wehrführerin (bis zu einem Umzug) Kreisausbilderin Sprechfunk Seit zwölf Jahren Landessprecherin der Frauen im Landesfeuerwehrverband Hessen Vorsitzende des Fachausschusses Frauen im Deutschen Feuerwehrverband
Hauptbrandmeisterin Brigitte Schiffel Landesgeschäftsführerin, 54 Jahre, aus Berlin Seit mehr als 30 Jahren aktiver Feuerwehrdienst in der Freiwilligen Feuerwehr Berlin-Weißensee Übte als einige von wenige Frauen in der DDR das Amt einer Wirkungsbereichsleiterin der Freiwilligen Feuerwehr aus Seit 2001 Zweite Vorsitzende des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren und Leiterin der Geschäftsstelle der Freiwilligen Feuerwehren
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