Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
DFV: Otto Schily: Ehrenamt ist Grundlage für Sicherheit DFV-Präsident Kröger: Wir stehen bereit, wir stehen zu Verantwortung
Berlin (ots)
Hannover Wir können den Risiken und Gefahren des 21. Jahrhundert nicht mit der abgelegten Technik des 20. Jahrhunderts begegnen, wies Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes e.V. (DFV), bei der Eröffnung der Weltleitmesse Interschutz/Interpolice 2005 auf eine Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit der rund 1,1 Millionen deutschen Feuerwehrmänner und frauen hin. Bundesinnenminister Otto Schily würdigte in Hannover Engagement, Kompetenz und hohe Leistungsbereitschaft der Ehrenamtlichen angesichts sich wandelnder Bedrohungen etwa durch islamistischen Terror.
Bürgerschaftliches Engagement ist das Rückgrat für die Notfallversorgung in Deutschland, würdigte Minister Schily am Montag, 6. Juni, bei der Eröffnung der Tandem-Messe Interschutz/Interpolice 2005 in Hannover Engagement, Kompetenz und hohe Leistungsbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren. Wir stehen bereit, wir stehen zu unserer Verantwortung, erklärte DFV- Präsident Hans-Peter Kröger. Die Organisation, die rund 1,1 Millionen aktive Feuerwehrangehörige vertritt, ist einer der ideellen Träger der Weltleitmesse für Rettung, Brand- und Katastrophenschutz.
Auch der Staat muss seiner Aufgabe gerecht werden, führte Schily bei seiner Ansprache aus: Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, müsse man dem Wandel der Bedrohung Rechnung tragen. Die Gefahren durch islamistischen Terror sowie die durch die jüngsten Ereignisse in Erinnerung gerufene Allgegenwärtigkeit von Naturkatastrophen habe die Trennung von Zivil- und Katastrophenschutz überholt gemacht. Es ist sekundär, woher die Gefahr kommt; man muss gerüstet sein, erklärte Schily. Der Bundesminister des Inneren forderte eine Änderung des Grundgesetzes für eine länderübergreifende Koordinierung der Gefahrenabwehr in Extremsituationen: Die Fäden müssen an einer Stelle zusammenlaufen das kann nur der Bund sein, erläuterte er.
Uwe Schünemann, niedersächsischer Minister für Inneres und Sport, widersprach dem: Zwar reichten die bisherigen Regelungen für den Bevölkerungsschutz nicht aus, um den Gefahren vor allem durch den internationalen Terrorismus zu begegnen, es sei aber keine Änderung des Grundgesetzes nötig. Für den erfolgreichen Katastrophenschutz muss man schnell reagieren können je örtlicher, desto besser.
DFV-Präsident Kröger wies auf eine Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit der Feuerwehren hin: Wir können den Risiken und Gefahren des 21. Jahrhundert nicht mit der abgelegten Technik des 20. Jahrhunderts begegnen. Obwohl die Branche der Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und Geräten massiv von der Finanzmisere der öffentlichen Hand betroffen sei, zeige die Interschutz, dass Deutschlands Feuerwehrindustrie ungebrochen innovativ ist, das Wissen der Anwender mit ihren Erfindungen vernetzt und Lösungen für unsere Probleme findet. Als Barometer für zukunftsorientiertes, strategisches Handeln und Treffpunkt der Nationen bezeichnete Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Marx, Vorsitzender des Fachverbandes Feuerwehrtechnik im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer), die Weltleitmesse, an der sich mehr als 1300 Aussteller beteiligen.
(Silvia Darmstädter)
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