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Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

IMK gibt Zukunftssignal für den Katastrophenschutz
Feuerwehr fordert Einigung über Kostenverteilung von 80 Millionen Euro

Berlin (ots)

Die Innenminister und -senatoren der Länder haben
sich in Berlin im Grundsatz auf eine Neuordnung und -finanzierung des
Zivil- und Katastrophenschutzes verständigt. Besondere Bedeutung hat 
für die Innenministerkonferenz (IMK) der Erhalt des ehrenamtlichen 
Engagements in den bisherigen Dimensionen. Allein die Feuerwehren 
sind mit 20.000 Männern und Frauen am Zivilschutz beteiligt. Der 
Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) begrüßt die 
Grundsatzentscheidung der IMK, erwartet von Bund und Ländern jetzt 
aber auch eine rasche Einigung über die Kostenverteilung in einer 
geplanten Arbeitsgruppe.
"Nach den vorliegenden Konzepten von Bund und Ländern beläuft sich
der Finanzierungsbedarf für Investitionen und Betrieb im so genannten
erweiterten Katastrophenschutz auf jährlich bis zu 80 Millionen Euro.
Für die Feuerwehren sehen die aktuellen Überlegungen des Bundes die 
Ersatzbeschaffung von 961 Löschgruppenfahrzeugen und den Kauf von 450
Gerätewagen zur Wasserförderung vor", sagt DFV-Präsident Hans-Peter 
Kröger. "Dies wäre eine Reduzierung des Fahrzeugbestandes um 20 
Prozent, für die dann die Länder in die Bresche springen müssten. 
Trotzdem hat sich der Bund erheblich auf die Länder zubewegt. Dies 
ist auch ein Erfolg unserer beharrlichen Arbeit."
Digitalfunk mit Verwaltungsabkommen endlich in trockenen Tüchern
Das Ringen um die Kostenverteilung im Zivilschutz dürfe sich nicht
so lange hinziehen wie beim Aufbau des digitalen Sprech- und 
Datenfunks. "Der scheint mit heutiger Unterzeichnung des 
Verwaltungsabkommens nach viel zu vielen Jahren endlich in trockenen 
Tüchern", sagt Feuerwehr-Präsident Kröger.
4,5 Milliarden Euro wollen Bund und Länder in das System 
investieren, das mit 500.000 Nutzern laut Bundesinnenminister Dr. 
Wolfgang Schäuble das weltweit größte Funknetz dieser Art werde. 140 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen den Netzaufbau und -betrieb 
bei der Bundesanstalt BDBOS koordinieren.
"Digitaler Sprech- und Datenfunk sowie zeitgemäße Fahrzeuge im 
Brandschutz, in der ABC-Abwehr und auch in der Medizinischen 
Versorgung sind angesichts der Bedrohungen durch den internationalen 
Terrorismus und Naturkatastrophen seit Jahren überfällig", sagt 
Feuerwehr-Präsident Kröger.
IMK macht sich für steuerliche Anerkennung des Ehrenamtes stark
Der IMK-Vorsitzende Dr. Ehrhart Körting bezeichnete den Zivil- und
Katastrophenschutz bei der heutigen Pressekonferenz der IMK als 
gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Körting betonte, "dass wir 
bei jeder Neuordnung das Ehrenamt, das wir in diesem Bereich bei 
Freiwilligen Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Technischem 
Hilfswerk haben, in der bisherigen Quantität und Qualität erhalten 
wollen". Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble sprach von einem 
Sicherheitsverbund als "Reichtum unseres Landes", der für die Zukunft
langfristig gesichert sei.
Die IMK will das bürgerschaftliche Engagement in den 
Organisationen auch steuerlich anerkennen. Hessens Innenminister 
Volker Bouffier sagte mit Blick auf den Reformentwurf der 
Bundesregierung zum Gemeinnützigkeitsrecht, die IMK lege Wert darauf,
dass die Angehörigen der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes und 
des THW bei der steuerlichen Förderung des Ehrenamtes in gleicher 
Weise behandelt würden.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 030-28 88 48 822
Fax: 030-28 88 48 809
dfv.berlin@dfv.org

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