Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge: Den Kreislauf der Armut durchbrechen
Bündnis Aktion Deutschland Hilft fordert stärkere Verankerung der Katastrophenvorsorge in der Öffentlichkeit
Bonn (ots)
"Es ist wichtig, dass wir in den Regionen, die besonders anfällig für Katastrophen sind, den Kreislauf der strukturellen Armut durchbrechen", so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. "Maßnahmen der Vorbeugung retten nicht nur Menschenleben, sondern ersparen auch ein Vielfaches an Kosten beim Wiederaufbau. Aber diese positiven Effekte von Vorsorge auf Folgekatastrophen sind noch zu wenig in der öffentlichen Wahrnehmung verankert. Das können wir vor allem am geringen Spendenaufkommen dafür sehen."
Zum internationalen Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober macht Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen darauf aufmerksam, dass die Häufigkeit und Intensität von Katastrophen in den vergangenen Jahrzehnten stetig zunimmt. Allein im Jahr 2012 ereigneten sich 332 Naturkatastrophen. 30.770 Menschen verloren laut dem Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED) ihr Leben und über 244 Millionen Menschen waren betroffen. Die wirtschaftlichen Schäden belaufen sich mit 366 Milliarden US-Dollar auf den höchsten, jemals registrierten Wert. Ob Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme, Vulkanausbrüche oder Erdbeben - Naturkatastrophen ziehen, neben den zu beklagenden Todesopfern auch immense materielle, ökologische und ökonomische Schäden nach sich.
"Extreme Naturereignisse müssen nicht zwangsläufig in eine humanitäre Katastrophe münden. Die Devise muss sein die Bewältigungskapazität der Bevölkerung zu stärken und die gesellschaftliche Anfälligkeit zu verringern. Aktion Deutschland Hilft setzt sich daher für eine vorsorgeorientierte humanitäre Hilfe ein", so Manuela Roßbach. Das Bündnis schüttet daher eine Million Euro aus seinem Nothilfefonds für die Unterstützung von weltweiten Vorsorge-Projekten an seine Mitglieder aus.
Vorsorge hat viele Gesichter: So kann die Entwicklung von Evakuierungsplänen und Schulungsmaßnahmen in Nepal oder Pakistan den Menschen ebenso das Leben retten, wie die Einführung von Getreidebanken in Niger, da sie den Menschen auch in der ertragsarmen Jahreszeit einen Zugang zu Nahrung ermöglicht. Auch Erste-Hilfe-Trainings, die Installation von Warnsystemen oder das Pflanzen von Mangroven oder Bäumen zum Schutz vor Wassermassen können im Ernstfall Leben retten.
Einen Audiobeitrag zum Thema finden Sie unter: http://ots.de/LhNxp (Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage auch sendefähiges Material)
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 von zehn renommierten Hilfsorganisationen gegründete Bündnis von 21 Mitgliedern, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
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