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Zertifikateanbieter zeigen weiterhin Schwächen bei Service und Transparenz

Hamburg (ots)

Viele Zertifikateanbieter haben selbst in der
Krise wenig dazugelernt. Sie schwächeln immer noch deutlich in puncto
Service und Transparenz. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt das 
aktuelle Emittentenranking von Steria Mummert Consulting. Die Kunden 
scheint dies nicht nachhaltig zu stören: Sie kaufen bereits seit 
Frühjahr vergangenen Jahres vermehrt Zertifikate, obwohl sie infolge 
der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers schmerzlich erfahren
mussten haben, dass selbst vermeintlich sichere Papiere zum 
Totalverlust führen können. So lagen bereits im September 2009 wieder
strukturierte Wertpapiere im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in
den Depots deutscher Investoren. Und für 2010 erwarten knapp neun von
zehn Anbietern weiter steigende Absatzzahlen.
390.000 Zertifikate sind aktuell auf dem deutschen Markt 
erhältlich, fast genauso viele wie vor der Finanzkrise. Um hier den 
Durchblick zu behalten und das geeignete Produkt zu finden, ist der 
Anleger auf umfangreiche, verständliche und transparente 
Informationen seitens der Anbieter angewiesen. Das Emittentenranking 
von Steria Mummert Consulting zeigt, dass viele Emittenten im 
Vergleich zum Vorjahr zwar an Service und Transparenz gearbeitet 
haben, hier jedoch nach wie vor große Defizite aufweisen. So blieben 
die Tester bei telefonischen Anrufen beispielsweise in der 
Warteschleife hängen oder wurden in dürren Worten auf die Websites 
verwiesen. Ein Anbieter verweigerte ihnen sogar Informationen per 
E-Mail. "Es ist erstaunlich, wie wenig serviceorientiert einige 
Emittenten sind. Da geht es um beträchtliche Investments und die 
Anleger werden teilweise geradezu abserviert", stellt Dr. Stefan 
Naumann, Principal Consultant bei Steria Mummert Consulting und 
Leiter der Studie, fest.
Dass es auch besser laufen kann, zeigt Goldman Sachs. Zum dritten 
Mal in Folge steht das Institut im Ranking ganz oben auf dem 
Siegertreppchen. Insbesondere beim Internetauftritt aber haben sich 
die Anbieter spürbar um Verbesserungen bemüht. Die transparente 
Produktdarstellung hat hier bei fast allen Emittenten inzwischen 
einen hohen Anspruch, lautet das Fazit der Tester.
Enormen Verbesserungsbedarf in puncto Transparenz gibt es 
allerdings noch bei der Bezeichnung der Papiere. So sind die Anleger 
weiterhin zu einer intensiven Recherche gezwungen, um identische 
Produkte der verschiedenen Emittenten erkennen und vergleichen zu 
können. "Häufig existieren mehrere Begriffe für dieselbe 
Konstruktion. Eine einheitliche Bezeichnung der Papiere ist daher aus
Anlegersicht absolut wünschenswert", fordert Naumann.
Hintergrundinformationen
Insgesamt 32 Zertifikateanbieter wurden im aktuellen Ranking unter 
die Lupe genommen. Sie decken rund 95 Prozent des Marktes ab. Drei 
Monate lang wurden dabei Service und Transparenz mit E-Mails, 
Telefonanrufen sowie einer gründlichen Untersuchung des 
Internetauftritts der Emittenten getestet. Für guten Service gab es 
40 Punkte, für Transparenz im Internet und in der 
Produktdokumentation 60 Punkte.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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