Börse verhagelt Erfolgsbilanz der Versicherer
Hamburg (ots)
Schlechte Kapitalrendite, Preisdruck und gesetzliche Rahmenbedingungen sind aus Sicht der deutschen Versicherer die größten Probleme der Branche. Für jeden dritten Branchenmanager stellt die Krise an den Börsen das größtes Problem dar. Die schlechte Entwicklung an den Finanzmärkten hat stille Reserven schmelzen lassen. Doch die Assekuranz kämpft auch mit hausgemachten Schwierigkeiten. Die Ursache: Viele Manager gehen Strukturprobleme zu zögerlich an. Zu diesem Ergebnis kommt der "Branchenkompass Versicherungen", eine Entscheiderbefragung von Mummert + Partner, dem F.A.Z.-Institut und dem manager magazin.
Die größten Probleme der Versicherungsbranche:
* Kapitalanlagen, Börse (34 Prozent) * Wettbewerb, Preisdruck (25 Prozent) * Gesetzesrahmen * Kosten * Risiken durch Terror, Naturrisiken (15 Prozent) * Rentenreform, Riester-Rente (13 Prozent) * IT, Internet (7 Prozent) * Fehlende Produkttransparenz (7 Prozent) * Konjunktur (6 Prozent)
Neue Produkte sollen aus der Krise helfen - gut ein Fünftel der Entscheider nennt diese als Sofortmaßnahme. Das Ziel der Manager: die Belebung des lukrativen Privatkundengeschäftes. Hier wollen 85 Prozent der Befragten investieren. Andere Kundengruppen verlieren an Stellenwert. Als eine weitere Maßnahme gegen die Krise wird ein besseres Kapitalmanagement genannt. Jeder achte Manager will die Unternehmensausrichtung auf den Prüfstand stellen. Service, Vertrieb und Beratung sind jeweils nur für ein Zehntel im Kampf gegen Preisdruck und fehlende Kapitalrendite relevant.
Wie Versicherer die Probleme lösen wollen:
* Produktentwicklung (21 Prozent) * Kapitalanlagemanagement (16 Prozent) * Überprüfung der Unternehmensausrichtung (13 Prozent) * Verbesserung des Service (12 Prozent) * Verbesserung des Vertriebs, Call Center (11 Prozent) * Kostensenkung, Industrialisierung (11 Prozent) * Marketing, Marktforschung (11 Prozent) * Risikomanagement (10 Prozent) * IT-Investitionen (9 Prozent)
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