Deutsche Mobilfunkkunden zeigen wenig Loyalität
Hamburg (ots)
Die Kundenbindung im Mobilfunk ist schwach: Drei von vier Kunden wollen ihren Mobilfunkvertrag kündigen, wenn sie ein günstigeres Angebot finden. Bei den Prepaid-Kunden ist die Kundenbindung noch schwächer. Vier von fünf Prepaid-Nutzern würden bei günstigeren Angeboten den Tarif wechseln, 41 Prozent sogar ein festes Vertragsverhältnis mit einem Netzbetreiber oder Provider eingehen. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Internet-Trendumfrage der Mummert Consulting AG und des Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagement-Software Inworks, an der 978 Personen teilgenommen haben.
Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung sind mittlerweile mobil erreichbar und setzen durchschnittlich 26 Euro monatlich mit ihrem Handy um. Während die Kunden auch beim Mobilfunk weiter sparen wollen, benötigen die Netzbetreiber deutlich höhere Umsätze. Damit sich UMTS amortisiert, müssen in Zukunft durchschnittlich rund 50 Euro auf jeder Rechnung stehen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Branchenkompass 2003 Telekommunikation der Mummert Consulting AG und des F.A.Z.-Instituts. Mobile Datendienste sollen helfen. Sie sind für die Mobilfunkanbieter die Lösung für mehr Umsatz. Derzeit machen sie je nach Anbieter nur bis zu einem Fünftel des Umsatzes aus.
Die Rechnung könnte aufgehen. Jeder vierte Kunde wünscht sich ortsabhängige Dienste (Location-based Services), die beispielsweise wie ein Navigationssystem das nächstgelegene Restaurant und den schnellsten Weg dorthin anzeigen. Auch mit aktuellen Nachrichten wollen die Mobilfunknutzer künftig versorgt werden: Rund 19 Prozent der Befragten würden diese Dienste gerne in Zukunft nutzen. Auf dem dritten Platz im Ranking der Kundenwünsche steht mobiles Internet mit knapp 17 Prozent. Kaum Interesse hingegen finden Entertainment- Services wie beispielsweise Spiele. Entgegen den Planungen der Anbieter wollen diese nur weniger als drei Prozent der Befragten nutzen.
Welche mobilen Dienste möchten Sie zukünftig nutzen? - Ortsabhängige Dienste (z.B. Navigation; 25,2 Prozent der Befragten) - Informationsdienste (z.B. Nachrichten; 18,7 Prozent) - Internet-Dienste (z.B. Web-Browsing; 16,9 Prozent) - Intranet-Dienste (z.B. Firmennetzwerk; 13,2 Prozent) - Finanzdienste (z.B. mobiles Banking) - M-Commerce-Dienste (z.B. Tickets per Handy; 11,5 Prozent) - Entertainment-Dienste (z.B. Spiele; 2,4 Prozent)
ots-Originaltext: Mummert Consulting AG
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