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Knappe IT-Budgets gefährden virtuelle Rathäuser

Hamburg (ots) – Die IT-Manager in den deutschen Amtsstuben müssen
die Gürtel enger schnallen. Der Grund: In den IT- Abteilungen der
Behörden herrscht Geldnot. Für 2005 rechnen Experten mit einem
Rückgang der IT-Ausgaben, so die Studie „IT-Budget“ der
Fachzeitschrift „Informationweek“, die mit Unterstützung von Mummert
Consulting ausgewertet wurde. Aus diesem Grund stehen
kostenintensive E-Government-Projekte, wie beispielsweise die
Internetportale der Kommunen – die so genannten virtuellen
Rathäuser –, auf der Kippe.
68 Prozent der befragten Unternehmen und Behörden gaben an, dass
Geldmangel der Grund für geringere IT-Investitionen sei. So macht
sich beispielsweise bei vielen virtuellen Rathäusern von Ländern und
Gemeinden chronischer Geldmangel breit. Die deutschen Stadtväter
suchen daher zunehmend nach neuen Geldquellen. Ein Ausweg:
Hierzulande werden Behörden-Websites noch mit Steuergeldern
finanziert. Anders in den USA: Die dortigen Behörden beauftragen
private Unternehmen, die für jede Online-Transaktion Geld kassieren
bzw. Servicegebühren erhalten.
Die profitablen US-E-Government-Portale finanzieren sich durch
Transaktionsgebühren und Kooperationen mit der Wirtschaft (Public-
Private-Partnerships). Damit wird in den USA die Gewinnschwelle
teilweise bereits im ersten Jahr überschritten. Um mit offiziellen
Internetseiten Geld zu verdienen, stellen die privaten Anbieter
häufig nachgefragte staatliche Dienstleistungen gegen eine erhöhte
Gebühr online zur Verfügung. Neben Datenbankabfragen wie Auskünften
aus Melde- oder Gewerberegistern eignen sich hierfür beispielsweise
einfache Genehmigungsverfahren oder Geodaten.
Deutschland hingegen setzt beim Thema E-Government bisher auf das
so genannte Public Funding. Das heißt, ausschließlich die öffentliche
Hand trägt die Kosten für die Internetauftritte ihrer Behörden. Doch
angesichts knapper Kassen, steigender Betriebskosten und geringer
Abrufzahlen – jeder Bundesbürger ist im Jahresschnitt nur rund
zweimal auf einem Amt – laufen viele Projekte ins Leere. Eine weitere
Herausforderung: Das Ziel, Formulare online auszufüllen und
abzuschicken, kann nur dann erreicht werden, wenn komplette
Arbeitsabläufe umgestaltet werden. Die hierfür notwendigen
Investitionen in ein transaktionsbasiertes E-Government werden aber
erst mittelfristig wieder eingespielt. Kleinere und mittelgroße
Kommunen sollten sich daher in einem Portalbetrieb zusammenschließen,
um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Die Einbindung
einer Stadt oder Gemeinde in ein bereits bestehendes überregionales
System spart erhebliche Kosten.
Die Studie „IT-Budget 2004“ beruht auf einer Online-Befragung, die
die Informationweek unter 496 IT-Managern und IT-Verantwortlichen aus
deutschen Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen durchgeführt hat.
Die Auswertung für den deutschen Markt wurde gemeinsam mit Mummert
Consulting erstellt. Die Studie beschäftigt sich mit Budgets,
Investitionsabsichten und Entscheidungsprozessen im IT- Bereich und
ist im Internet unter www.mummert-consulting.de erhältlich.
ots-Originaltext: Mummert Consulting AG
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=50272

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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