Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sopra Steria SE mehr verpassen.

Sopra Steria SE

Versicherungswirtschaft wird Industriebranche

Hamburg (ots)

Versicherungspolicen aus Fabriken – das ist eine
Kombination, an die sich der Kunde in Deutschland langsam gewöhnen
muss. Denn mehr und mehr Unternehmen setzen darauf, standardisierte
Policen spezialisierter Anbieter – aus so genannten
Versicherungsfabriken – in das eigene Angebot aufzunehmen und unter
dem eigenen Namen zu vermarkten. Das belegt der „Branchenkompass
Versicherungen“, eine aktuelle Studie der Unternehmensgruppe Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Da die
Versicherungsfabriken eine sehr hohe Zahl einheitlicher Policen
bereitstellen, ist es ihnen zudem möglich, auch die Abwicklung – zum
Beispiel das Ausstellen der Police, Inkasso und Schadenregulierung –
sehr effizient zu leisten. In Anlehnung an die Fertigung in Fabriken
spricht die Branche auch von der „Industrialisierung“ von
Arbeitsabläufen.
Basis der Studie ist eine Forsa-Umfrage unter 100 Topmanagern der
Branche. Knapp die Hälfte von ihnen erwartet demnach, dass sich die
Branche in Deutschland zunehmend in Vertriebsversicherungen und
Versicherungsfabriken aufteilen wird. Dabei fertigen Fabriken
standardisierte Policen in großer Stückzahl und liefern sie den
Vertriebsunternehmen meistens als so genanntes White-Label-Produkt
und seltener unter der eigenen Marke zu. Der Anbieter bringt also ein
Produkt an den Markt, das sich von der Konkurrenz kaum oder gar nicht
unterscheidet und das er nicht selbst kalkuliert hat – dafür aber mit
Preisvorteilen, die er an die Kunden weitergeben kann.
Auch auf der Nachfrageseite ist dieser Trend zu spüren: Schon fast
jeder zehnte Anbieter verlässt sich auf den Zukauf dieser
Standardprodukte von Wettbewerbern oder den besagten Fabriken –
darunter vor allem Kfz-Versicherer und kleinere Gesellschaften. Im
Branchenkompass des Vorjahres waren es erst sechs Prozent, die auf
solche Produkte anderer Häuser zurückgegriffen haben, um sie unter
der eigenen Marke auf den Markt zu bringen.
Versicherungsfabriken gehören damit zu den wichtigsten Trends, die
die Branche laut der Studie in den kommenden drei Jahren wesentlich
bestimmen werden. An erster Stelle rangieren so genannte
Produktpakete und gemeinsame Produkte mit anderen Branchen.
Beispiele: Zur Autoversicherung gibt es den Reparaturservice, zur
Krankenversicherung die Mitgliedschaft im Fitness-Club, zur
Gebäudeversicherung einen Handwerkerservice. Rund zwei Drittel der
Topmanager erwarten, dass solche Kombinationen in den nächsten drei
Jahren verstärkt auf den Markt kommen werden. Außerdem erwartet rund
die Hälfte, dass in dieser Zeit mehr und mehr spezialisierte
Zusatzversicherer sowie neue Discount-Anbieter entstehen werden.
Trotz dieser neuen Konkurrenz ist sich die Branche mit 71 Prozent
aber weit gehend einig, dass die Unternehmen in Deutschland bei
Effizienz und Gewinnquote gegenüber Wettbewerbern aus dem Ausland
deutlich aufholen werden.
Trends der deutschen Versicherungsbranche bis 2007
(Zustimmung zu Zukunftsaussagen, Mehrfachauswahl möglich)
Der Versicherungsschutz wird zunehmend Teil von
Produktpaketlösungen:
72 Prozent
Die deutschen Versicherungen werden gegenüber ausländischen
Versicherungen bei Profitabilität und Kosteneffizienz deutlich
aufholen:
71 Prozent
Gemeinsam mit anderen Branchen werden neue Produkte entwickelt:
62 Prozent
Es wird eine Reihe spezialisierter Zusatzversicherer entstehen:
55 Prozent
Es werden neue Versicherungsdiscounter entstehen:
50 Prozent
Die Branche wird sich tendenziell in Vertriebsversicherungen und
Versicherungsfabriken spezialisieren:
43 Prozent

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sopra Steria SE
Weitere Storys: Sopra Steria SE
  • 19.07.2005 – 11:00

    IT-Abteilungen schöpfen Sparpotenziale nicht aus

    Hamburg (ots) - Die 2004 eingeleitete Trendwende bei den IT-Budgets hält auch 2005 an. So plant jedes dritte Unternehmen mehr Geld für IT-Investitionen auszugeben als im Vorjahr. Erklärte Ausgabenziele: mehr Effizienz und sinkende Kosten. Ganz oben auf der Wunschliste der IT- Entscheider stehen neue Software, Migration, Betriebssysteme und Anwendungen sowie Hardware. Investitionen in die Optimierung der Lieferkette ...

  • 14.07.2005 – 11:00

    Versicherungen: Die Sparwelle ebbt deutlich ab

    Hamburg (ots) - Die deutschen Versicherungen haben ihre Kostensenkungsprogramme weit gehend abgeschlossen. Personalabbau und Schließungen dürften damit fast zum Stillstand kommen, nachdem schon im Jahr 2004 nur noch ein Prozent der rund 310.000 Arbeitsplätze der Branche in Deutschland gestrichen worden ist. Das belegt der „Branchenkompass Versicherungen“, eine aktuelle Studie der Unternehmensgruppe Steria Mummert ...

  • 12.07.2005 – 11:00

    Mehrheit der Deutschen startet ohne zusätzlichen Versicherungsschutz in den Urlaub

    Hamburg (ots) - Drei von fünf Deutschen schließen für den Urlaub keine zusätzlichen Versicherungen ab. Zwei Drittel gehen davon aus, dass ihre bestehenden Policen auch im Ausland gelten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Internet-Trendumfrage der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting und des Spezialisten für Umfrage- und ...