NRW mit höchstem Zuwachs an Masernfällen in 2017
Ein Dokument
Die Zahl der Masernerkrankungen ist in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahr weitaus stärker gestiegen als in anderen Bundesländern. Bis Mitte August waren es 541 Fälle, im Vorjahreszeitraum waren es nur 19 Fälle in NRW (2016 gesamt: 31). Dies sind die höchsten Fallzahlen seit 2006, als im gesamten Jahr 1760 Erkrankungen gezählt wurden. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen
NRW mit höchstem Zuwachs an Masernfällen in 2017
DAK-Gesundheit: Impfquote aller Bundesländer zu niedrig
Die Zahl der Masernerkrankungen ist in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahr weitaus stärker gestiegen als in anderen Bundesländern. Bis Mitte August waren es 541 Fälle, im Vorjahreszeitraum waren es nur 19 Fälle in NRW (2016 gesamt: 31). Dies sind die höchsten Fallzahlen seit 2006, da waren es im Jahr 1760 Erkrankungen. Dies berichtet die DAK-Gesundheit mit Bezug auf eine aktuelle Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI). Obwohl die Masern immer wieder auftreten, ist die Impfbereitschaft landesweit nicht ausreichend. Nur 84,32 Prozent der Kinder in Nordrhein-Westfalen haben nach dem ersten Lebensjahr die von der Ständigen Impfkommission empfohlene Erstimpfung erhalten (Bund: 81,2). Damit ist nach aktuellen Zahlen des Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung mehr als jedes sechste Kind nicht gegen die gefährliche Infektionskrankheit geimpft.
Bei der zweiten Masernimpfung sinkt die Quote auf noch 66,67 Prozent (Bund: 63,3). Um die Infektionskrankheit auszurotten empfehlen Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO eine Impfquote von mindestens 95 Prozent. "Masern sind nicht nur eine lästige und ungefährliche Kinderkrankheit. Im Gegenteil - für manche enden sie tödlich", sagt Peter Mager, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. "Die zweifache Impfung verhindert bei nahezu allen geimpften Kindern den Ausbruch einer Erkrankung bei meist lebenslanger Immunität." Während mehrerer Masernausbrüche in ganz Europa sind laut Weltgesundheitsorganisation im vergangenen Jahr 35 Menschen gestorben, In Deutschland zuletzt eine Frau in Essen. "Unser Ziel muss ein Anstieg der Impfquoten sein, damit könnten wir in NRW den Gesundheitsschutz um ein Vielfaches verbessern", sagt Mager. "Wir appellieren daher an die Eltern, ihre Kinder zweimal bis zum zweiten Lebensjahr zu impfen." Auch Erwachsene sollten ihren Impfstatus überprüfen lassen und somit sicher gehen, dass sie weiterhin immun sind.
Rainer Lange DAK-Gesundheit Pressesprecher Nordrhein-Westfalen Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf Tel.: 0211 550415-1120 mailto:rainer.lange@dak.de http://www.dak.de/presse