Zuckerkrankheit: Patienten wegen Corona unterversorgt
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In Mecklenburg-Vorpommern hat der coronabedingte Rückgang von Arztbesuchen im abgelaufenen Jahr zu einer zeitweiligen Unterversorgung von Zuckerkranken geführt. Laut einer Sonderauswertung der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Drittel weniger Patienten neu in ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Diabetes mellitus gekommen. Die Kasse sieht das Risiko einer zeitweiligen Unterversorgung der Zuckerkranken und befürchtet mittel- bis langfristig einen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen in MV. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
Zuckerkrankheit: Patienten wegen Corona unterversorgt
DAK-Gesundheit verzeichnet in Mecklenburg-Vorpommern ein Drittel weniger Einschreibungen in Behandlungsprogramme für Diabetiker
In Mecklenburg-Vorpommern hat der coronabedingte Rückgang von Arztbesuchen im abgelaufenen Jahr zu einer zeitweiligen Unterversorgung von Zuckerkranken geführt. Laut einer Sonderauswertung der DAK-Gesundheit in MV sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Drittel weniger Patienten neu in ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Diabetes mellitus gekommen. Die Angabe bezieht sich auf das zweite Quartal und somit auf die Zeit der ersten Corona-Welle. Die Kasse sieht das Risiko einer zeitweiligen Unterversorgung der Zuckerkranken und befürchtet mittel- bis langfristig einen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern.
Die aktuelle Analyse der DAK-Daten zeigt: Im zweiten Quartal 2020 haben sich 31 Prozent weniger DAK-Versicherte bei ihrem Arzt in ein Behandlungsprogramm für Diabetiker einschreiben lassen als im Vergleichsquartal des Vorjahrs. Im dritten Quartal waren es 30 Prozent weniger und für das vierte Quartal 2020 rechnet die Kasse erneut mit einem besonders deutlichen Minus. „Der Rückgang bei den Einschreibungen ist besorgniserregend“, erklärt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Mecklenburg-Vorpommern. Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes reicht die normale Betreuung beim Arzt häufig nicht aus. Deshalb gibt es speziell strukturierte Behandlungsprogramme, sogenannte Disease Management Programme (DMP). „Wenn die Patienten beim DMP nicht mitmachen, weil sie aus Angst vor Corona nicht in die Praxen kommen, dann riskieren sie mittel- bis langfristig schwere Folgeerkrankungen. Wir befürchten für die Zukunft eine spürbare Zunahme an Fußamputationen“, so Hansen.
Fußamputationen sind extreme Spätfolgen einer Diabeteserkrankung. Bis es soweit kommt, gibt es diverse Möglichkeiten, den Erkrankungsprozess zu verzögern, zu stoppen oder ihn gegebenenfalls sogar umzukehren. „Grundsätzlich können viele Versäumnisse durch ein entsprechendes therapeutisches Engagement wieder ausgeglichen werden, aber dazu müssen sich die Patienten wieder zum Arzt trauen!“, betont Hansen. Die DAK-Gesundheit rät daher allen Diabetikern, auch während der Corona-Pandemie ihre Behandlung weiterzuführen.
In Deutschland sind aktuell mehr als sieben Millionen Menschen zuckerkrank. Bei der großen Mehrheit liegt ein Typ-2-Diabetes vor, der auch als Altersdiabetes bezeichnet wird. Durch einen gesundheitsbewussten Lebensstil kann das Risiko für eine Erkrankung gesenkt werden. Um das individuelle Diabetes-Risiko zu ermitteln, steht ein Test bereit auf: www.dak.de/diabetes-risiko-test
Pressekontakt:
Sönke Krohn
DAK-Gesundheit Pressesprecher Mecklenburg-Vorpommern
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