Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen steigt auf neuen Höchststand in Baden-Württemberg
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Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist in Baden-Württemberg auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2022 wurden 248 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, wie aus dem aktuellen und repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit für den Südwesten hervorgeht. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Presseaussendung.
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Baden-Württemberg
Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen steigt auf neuen Höchststand in Baden-Württemberg
- DAK-Gesundheit analysiert im neuen Psychreport Fehlzeiten von 275.000 Beschäftigten für das Jahr 2022
- Anstieg um 48 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich
- Hohe Betroffenheit im Gesundheitswesen
Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist in Baden-Württemberg auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2022 wurden 248 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, wie aus dem aktuellen und repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit für den Südwesten hervorgeht. Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeutete dies einen Anstieg um 48 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hatten junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren den stärksten Anstieg. Bei den Männern sticht die Altersgruppe der 35- bis 39-Jährigen hervor. Die meisten psychisch bedingten Fehltage gab es auch 2022 wieder im Gesundheitswesen. Die Branche lag 43 Prozent über dem Durchschnitt.
„Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen im Südwesten ist ein Alarmsignal für uns alle. Hinzu kommt, dass zunehmend auch jüngere Männer in der Mitte ihres Arbeitslebens wegen dieser Erkrankungen ausfallen“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Wir müssen am Arbeitsplatz den Fragen der seelischen Gesundheit mehr Beachtung schenken. Beschäftigte dürfen nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen“, so Euerle. In Baden-Württemberg hatten im Vergleich zu 2021 die erwerbstätigen Männer zwischen 35 und 39 Jahren den stärksten Anstieg bei den psychisch bedingten Fehltagen: plus 59 Prozent. Auch die 40- bis 44-Jährigen hatten mit einem Plus von 44 Prozent deutlich mehr Fehltage als gleichaltrige Männer im Vorjahr. Bei weiblichen Beschäftigten gingen in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen die Fehlzeiten um 51 Prozent hoch.
Rekordhoch bei Depressionen
Eine Krankschreibung wegen psychischer Erkrankungen dauerte im Durchschnitt 36,9 Tage. Die meisten Fehltage entfielen auf Depressionen, sie verursachten knapp ein Fünftel mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr. Auf Platz zwei kamen Belastungs- und Anpassungsstörungen. Den stärksten Anstieg mit 39 Prozent Zuwachs gegenüber 2021 hatten Angststörungen.
Der meiste Ausfall im Gesundheitswesen
Wie stark Beschäftigte von psychischen Erkrankungen betroffen sind, hängt unter anderem mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. In Baden-Württemberg haben diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, weit überdurchschnittlich viele Fehltage. 2022 waren es – bezogen auf 100 erwerbstätige DAK-Versicherte – 354 Fehltage, 106 Tage mehr als im Durchschnitt aller Branchen.
Psychisch bedingter Arbeitsausfall unter dem Bundesniveau
Insgesamt liegt Baden-Württemberg bei den psychisch bedingten Fehlzeiten um 18 Prozent unter dem Bundesniveau. „Die Beschäftigten bei uns im Südwesten sind insgesamt nicht so häufig und nicht so lange krank als im bundesweiten Durchschnitt“, so DAK-Landeschef Euerle.
Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut die Daten von 275.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Baden-Württemberg ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands mit rund 630.000 Versicherten im Südwesten. Sie informiert online über ihre Leistungen zum Gesundbleiben und Gesundwerden unter: www.dak.de/psychreport
Daniel Caroppo
DAK-Gesundheit Stabsbereich Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Baden-Württemberg und Thüringen
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