Fünfmal mehr Fälle von Scharlach bei Kindern in Brandenburg
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Scharlach-Infektionen bei Brandenburger Kindern nehmen stark zu. So wurden 2023 fünfmal mehr Kinder mit Scharlach in Arztpraxen in der Mark behandelt als im Vorjahr. Insgesamt waren rund 35 je 1.000 Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren betroffen, das sind hochgerechnet auf alle Kinder rund 12.000 in Brandenburg – der höchste Stand der vergangenen fünf Jahre. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse der DAK-Gesundheit im Rahmen des Kinder- und Jugendreports. Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie als Ursache. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit in Brandenburg
Scharlach bei Kindern in Brandenburg mehr als verfünffacht
- DAK-Kinder- und Jugendreport belegt höchsten Stand der Infektionen der vergangenen fünf Jahre
- Rund 12.000 Scharlach-Fälle bei Kindern in 2023
- Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Pandemie
Scharlach-Infektionen bei Brandenburger Kindern nehmen stark zu. So wurden 2023 fünfmal mehr Kinder mit Scharlach in Arztpraxen in der Mark behandelt als im Vorjahr. Insgesamt waren rund 35 je 1.000 Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren betroffen, das sind hochgerechnet auf alle Kinder rund 12.000 in Brandenburg – der höchste Stand der vergangenen fünf Jahre. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse der DAK-Gesundheit im Rahmen des Kinder- und Jugendreports. Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie als Ursache.
Scharlach ist eine häufige bakterielle Infektionskrankheit bei Kindern, die durch Streptokokken verursacht wird. Die hochansteckende Erkrankung tritt meist gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf. Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 44.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Brandenburg versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2018 bis 2023. Der Fokus der Analyse liegt auf den ein- bis 14-Jährigen, da Scharlach hier am häufigsten auftritt.
„Der starke Anstieg bei Scharlach-Erkrankungen zeigt einmal mehr, dass die Nachwirkungen der Corona-Pandemie für Kinder noch nicht vorbei sind“, sagt Anke Grubitz, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Brandenburg. „Wir müssen die Entwicklung im Blick behalten. Wichtig sind Aufklärung der Eltern über Infektionskrankheiten wie Scharlach – und das Einhalten der einschlägigen Hygieneregeln.“
Vor allem junge Kinder leiden unter Scharlach
Der DAK-Kinder- und Jugendreport zeigt, dass sich 2023 der Anteil der Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren, die aufgrund von Scharlach ärztlich behandelt wurden, im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht hat. Konkret gab es einen Anstieg um 424 Prozent. Wurden 2022 noch 6,6 Fälle je 1.000 Kinder von Ärztinnen und Ärzten in Brandenburg dokumentiert, waren es 34,5 Fälle je 1.000 Kinder im Jahr 2023. Die Diagnosehäufigkeit von Scharlach erreichte damit 2023 den höchsten Stand seit fünf Jahren. Besonders betroffen waren fünf- bis neunjährige Grundschulkinder: In dieser Altersgruppe erhöhte sich die Zahl der Infektionen gar um 484 Prozent, von 8,5 auf 49,3 Betroffene je 1.000 Kinder).
„Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendreports spiegeln die Realität in den Praxen eindrucksvoll wider“, so Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V. (BVKJ). „Der starke Anstieg von Scharlach-Fällen bei Kindern ist auf Nachholeffekte nach der Pandemie zurückzuführen. Die pandemiebedingte ‚Infektvermeidung‘ hatte neben den schwierigen sozialen auch negative infektiologische Folgen. Das sehen wir am Beispiel Scharlach. Das kindliche Immunsystem braucht ‚physiologische‘ Infekte genau wie das ‚soziale Immunsystem‘. Von zentraler Bedeutung ist die Arzneimittelversorgung: Wir brauchen eine stabile Versorgung mit oralem Penicillin.“
Nachholeffekte nach der Pandemie
Die vom BVKJ thematisierten Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sind in der DAK-Sonderanalyse sichtbar. Während der COVID-19-Pandemie gingen die Scharlach-Diagnosen von Ärztinnen und Ärzten stark zurück – mit dem niedrigsten Stand 2021. Ab 2022 nahmen die Scharlach-Infektionen aber merklich zu. So wurden 2023 86 Prozent mehr Scharlach-Diagnosen in Brandenburger Praxen gestellt wie im letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019 (34,5 zu 18,5 Fälle je 1.000 Kinder).
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon mehr als 250.000 in Brandenburg, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.
Weitere Informationen zum Thema Scharlach gibt es unter: https://www.dak.de/scharlach.
Freundliche Grüße Stefan Poetig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressesprecher Brandenburg Beuthstraße 6, 10117 Berlin Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62 Handy: 0173 2462071 mailto:stefan.poetig@dak.de http://www.dak.de/presse http://www.twitter.com/dakgesundheit http://www.facebook.com/dakonline