Krebsvorsorge: Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern in Niedersachsen
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In Niedersachsen erhalten wieder mehr Kinder und Jugendliche eine Erstimpfung gegen HPV-bedingten Krebs. 2023 stiegen die HPV-Erstimpfungen zwischen Harz und Nordsee um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle niedersächsischen Kinder bekamen 2023 rund 60.000 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen Humane Papillomviren (HPV). Damit liegt Niedersachsen im Bundestrend. Trotzdem ist die aktuelle Zahl der Erstimpfungen in Niedersachsen rund 34 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi und DAK-Landeschef Dirk Vennekold fordern eine weitere Aufklärung über die Vorteile der Krebsvorsorge. Ab 1. April 2025 übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine HPV-Impfberatung in Arztpraxen. Zusätzlich plant die niedersächsische Landesregierung eine „HPV-Fotobox“-Aktion an Schulen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Niedersachsen
Krebsvorsorge: Mehr HPV-Erstimpfungen bei Kindern
in Niedersachsen
- DAK-Kinder- und Jugendreport: Anstieg von 12 Prozent bei erster Impfdosis für Mädchen und Jungen 2023
- Landesregierung plant „HPV-Fotobox“ an Schulen
- Gesundheitsminister Dr. Philippi und DAK-Landeschef Vennekold fordern weitere Aufklärung über Vorteile der Vorsorge – Kasse übernimmt Kosten für Impfberatung
In Niedersachsen erhalten wieder mehr Kinder und Jugendliche eine Erstimpfung gegen HPV-bedingten Krebs. 2023 stiegen die HPV-Erstimpfungen zwischen Harz und Nordsee um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle niedersächsischen Kinder bekamen 2023 rund 60.000 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen Humane Papillomviren (HPV). Damit liegt Niedersachsen im Bundestrend. Trotzdem ist die aktuelle Zahl der Erstimpfungen in Niedersachsen rund 34 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi und DAK-Landeschef Dirk Vennekold fordern eine weitere Aufklärung über die Vorteile der Krebsvorsorge. Ab 1. April 2025 übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine HPV-Impfberatung in Arztpraxen. Zusätzlich plant die niedersächsische Landesregierung eine „HPV-Fotobox“-Aktion an Schulen.
„Die aktuellen Daten des DAK-Kinder- und Jugendreports zeigen eine Entwicklung in die richtige Richtung. Aber sie machen auch deutlich, dass weiterhin hoher Handlungsbedarf in der HPV-Krebsprävention besteht. In Niedersachsen erreichen wir durch unsere Aufklärungskampagnen bereits viele Schülerinnen und Schüler. Unser Engagement werden wir weiter vorantreiben“, sagt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. „Im Juni 2024 haben wir unter anderem eine Aktionswoche zum Thema HPV-Impfung unter dem Motto ‚T(w)o be safe‘ an niedersächsischen Schulen durchgeführt. Auf die guten Erfahrungen dieser Maßnahmen bauen wir auf und touren im Februar und März 2025 durch niedersächsische Schulen, mit dem Ziel, Kinder und Jugendlichen aufzuklären und niedrigschwellig für eine HPV-Impfung zu motivieren. Denn die HPV-Impfung ist eine wichtige Präventionsmaßnahme gegen Krebs. Weitere Maßnahmen für eine wirksame HPV-Prävention sind in Vorbereitung.“
„Es ist ein positives Signal, wenn wieder mehr Eltern ihre Kinder gegen HPV-bedingten Krebs impfen lassen. Das ist ein wichtiger Baustein in der Krebsprävention. Vor allem der starke Anstieg bei jungen Kindern ist eine Erfolgsmeldung“, sagt DAK-Landeschef Dirk Vennekold. „Weil die Rate der Erstimpfungen aber immer noch niedriger als vor der Pandemie ist, brauchen wir eine weitere Aufklärung über die Vorteile der Krebsvorsorge. Wir befürworten die Aktionswochen ‚T(w)o be safe‘ im Land und sehen große Chancen, die Kinder und Jugendlichen direkt in den Schulen über die HPV-Impfung zu informieren.“ Außerdem übernimmt die DAK-Gesundheit ab 1. April 2025 als neue Leistung die Kosten für eine umfassende Impfberatung bei den Kinder- und Jugendärzten in Deutschland. „Aufklärung gegen HPV geht nur gemeinsam – sowohl in Schulen als auch in Arztpraxen“, betont Vennekold.
Positiver Trend vor allem bei jungen Kindern
Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 74.500 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Niedersachsen versichert sind. Analysiert wurden der Zeitraum 2018 bis 2023. Laut niedersächsischem DAK-Kinder- und Jugendreport stiegen die HPV-Erstimpfungen 2023 um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt Niedersachsen im Bundestrend. Hochgerechnet auf alle niedersächsischen Kinder bekamen 2023 rund 60.000 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen Humane Papillomviren (HPV). Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine HPV-Erstimpfung bei Kindern ab einem Alter von neun Jahren. Die DAK-Daten zeigen, dass vor allem bei Neunjährigen ein positiver Trend zu verzeichnen ist. So erhielten 2023 in Niedersachsen rund 26 Prozent mehr Neunjährige eine erste HPV-Impfung als im Vorjahr – ein besserer Wert als im Bundesdurchschnitt. In der Altersklasse der 9- bis 14-Jährigen steht in Niedersachsen ein Plus von 19 Prozent.
Gut ein Drittel weniger Erstimpfungen als vor der Pandemie
Trotz dieser positiven Entwicklung macht die aktuelle Analyse des DAK-Kinder- und Jugendreports auch deutlich, dass die Erstimpfungen 2023 in Niedersachsen immer noch unterhalb des Vor-Pandemie-Niveaus lagen. Im Vergleich zum letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019 steht bei den HPV-Erstimpfungen ein Minus von rund 34 Prozent. Damit liegt Niedersachsen unterhalb des Bundestrends. Vor allem bei Jungen sind mit 42 Prozent starke Rückgänge zu verzeichnen. Auch hier sind die Werte niedriger als im Bund. Bei den 9- bis 14-Jährigen steht ein Minus von 19 Prozent. Hier macht vor allem eine Altersgruppe den Unterschied: 2023 wurden rund neun Prozent mehr Neunjährige geimpft als vor der Pandemie.
HPV-Impfberatung für DAK-versicherte Kinder
Ab dem 1. April 2025 bietet die DAK-Gesundheit Eltern und Kindern ein neues Angebot: die HPV-Impfberatung. In Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erhalten Eltern Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren in Kinder- und Jugendarztpraxen bundesweit umfassende Informationen rund um das Thema HPV-Impfung und bekommen Antworten auf ihre Fragen. Die zusätzliche Beratung richtet sich insbesondere an Versicherte, die bisher noch keine HPV-Impfung erhalten haben. Ziel ist eine frühzeitige Information und Aufklärung. Die Beratung ist für alle DAK-Versicherten kostenfrei. Die Abrechnung der HPV-Impfberatung erfolgt direkt zwischen der Ärztin oder dem Arzt und der DAK-Gesundheit.
Grundsätzlich übernimmt die DAK-Gesundheit die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus. Weitere Informationen unter: dak.de/hpv
STIKO: Impfempfehlung für Mädchen und Jungen
Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Die Impfung erfolgt je nach Alter mit zwei beziehungsweise drei Impfdosen. Der Abstand beträgt bis zu einem Jahr. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum, an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen und im After verursachen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 6.250 Frauen an HPV-bedingtem Krebs. Mit Blick auf Männer spricht das Robert Koch-Institut von 2.900 Männern, die pro Jahr in Deutschland an einem HPV-bedingten Tumor erkranken. Eine Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands, davon rund 532.000 in Niedersachsen, und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.
Freundliche Grüße
Ann-Kathrin Wucherpfennig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressesprecherin Niedersachsen
Ellernstr. 40, 30175 Hannover Tel.: 0511 897499-1161 Handy: 0175 5192060 Fax: 040 33470-063125 ann-kathrin.wucherpfennig@dak.de www.dak.de www.dak.de/presse www.facebook.com/dakonline www.x.com/dakgesundheit www.instagram.com/dakgesundheit www.youtube.com/dakgesundheit www.pinterest.com/dakgesundheit