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WirtschaftsVereinigung Metalle

Offshore-Windenergie verursachergerecht belasten
Appell an Länder
Keine Abwälzung der Kosten auf Stromverbraucher

Berlin (ots)

Der Anschluss von Offshore-Windenergieanlagen an
das öffentliche Stromnetz wird nach Berechnungen der deutschen 
NE-Metallindustrie einen Großteil der durch die Regulierungsbehörde 
angeordneten Kostensenkungen wieder ausgleichen und insbesondere bei 
energieintensiven Unternehmen zu erneut steigenden Strompreisen 
führen. Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) hat deshalb die 
Ministerpräsidenten der Länder aufgefordert, das am kommenden Freitag
im Bundesrat zur Verabschiedung anstehende Gesetz zur Beschleunigung 
von Planungsverfahren von Infrastrukturvorhaben (InPBeschlG) zu 
stoppen. Vor einer Verabschiedung des grundsätzlich zu begrüßenden 
Gesetzes, so WVM-Hauptgeschaftsführer Martin Kneer, müsse die 
Begünstigungsklausel für die Offshore-Windanlagen 
verursachungsgerecht überarbeitet werden. "Unsere Unternehmen können 
es nicht hinnehmen, dass sich die Netzentgelte in der Stromversorgung
um bis zu 50 Prozent erhöhen," sagte Kneer. Dies widerspreche den 
Versprechungen der Bundesregierung, die energieintensiven Industrien 
in Deutschland durch international wettbewerbsfähige Strompreise zu 
stärken.
Nach Informationen der WVM sind derzeit vor der Nord- und 
Ostseeküste Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 5400 
Megawatt genehmigt. Weitere 4000 Megawatt stehen derzeit beim 
Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSE) zur Entscheidung an.
Bevorzugte Plätze für die riesigen Windparks sind die Regionen vor 
den Inseln Borkum, Sylt und Rügen.
Die WVM geht davon aus, dass Offshore-Windenergieanlagen eine 
deutlich höhere Wirtschaftlichkeit aufweisen als Anlagen an der Küste
oder im Binnenland, andererseits aber deutliche höhere Kosten beim 
Transport des Stroms verursachen. Eine vollständige Abwälzung der 
Netzkosten auf die Stromverbraucher komme nicht in Frage und müsse 
auch unter Beihilfe-Aspekten geprüft werden, erklärte Kneer in 
Berlin.
Weitere Informationen:
WirtschaftsVereinigung Metalle
- Hauptstadtbüro -
Martin Kneer
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. 030/72 62 07-115
Fax 030/72 62 07-199
E-Mail:  Kneer@wvmetalle.de
http://www.wvmetalle.de

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