Caritas: Obwohl wir ausbilden müssen wir Strafe zahlen
Freiburg (ots)
Die Caritas muss in Zukunft Strafe zahlen, obwohl sie ausreichend junge Menschen ausbildet. So werden in 633 Ausbildungsstätten für soziale Berufe im Bereich des Deutschen Caritasverbandes gut 100.000 junge Menschen in schulischen Ausbildungen mit Praktikum zu Krankenpfleger(inne)n, Altenpfleger(inne)n, Heilerziehungspfleger(inne)n, Erzieher(inne)n, Familienpfleger(inne)n und für weitere soziale Berufe ausgebildet. Bei etwa 500.000 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas ist dies weit mehr als die von der Politik im Rahmen der geplanten Ausbildungsplatzabgabe geforderte Quote von 7%.
Dennoch müssen gemäß dem neuen Gesetz viele Träger der Caritas mit Strafzahlungen rechnen. Denn viele Ausbildungen im Sozialbereich werden in der geforderten Quote nicht mitgezählt, da sie in Schulen stattfinden. Der Deutsche Caritasverband mahnt deshalb eine differenzierte Vorgehensweise an, die die besonderen Bedingungen des Ausbildungswesens im sozialen Bereich beachtet. Die Ausbildung, die der Verband in Schulen (z.B. Erzieher/innen) und Ausbildungsverbünden sowie über Praktikumsstellen in einem großen Stil leistet, muss unbedingt berücksichtigt werden. Geschieht dies nicht, muss die Caritas Strafe zahlen, obwohl sie ausbildet. Und die Strafzahlungen der Caritas würden im Endeffekt größtenteils in die gewerbliche Wirtschaft fließen.
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