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Außenexperte Hardt: Russlands Verhalten macht argwöhnisch
Berlin (ots)
Die diplomatische Krise zwischen Deutschland und Russland nach dem mutmaßlichen Auftragsmord in Berlin verschärft sich. Deutsche Ermittler verfolgen den Anfangsverdacht, dass staatlichen Stellen in Russland oder der Teilrepublik Tschetschenien dahinter stecken.
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hat Russland daher aufgefordert, bei den Ermittlungen zu helfen. Im Inforadio vom rbb sagte er am Donnerstag: "Russland könnte einen solchen Vorwurf ausräumen durch Kooperationsbereitschaft, durch das Offenlegen von Fakten. Dass Russland das nicht tut, macht uns argwöhnisch."
Hardt sagte, die Methoden erinnerten ihn an düstere Agententhriller: "Russland bekennt sich formal zu den Kriterien des Völkerrechts. Wir mahnen an, dass sie sich auch daran halten. Dazu gehört eben auch für den Fall, dass solch ein Ereignis eintritt, man sich wechselseitig Rechtshilfe gibt und bei der Aufklärung hilft. Deutschland ist dazu in vielen Fällen gegenüber Russland bereit. Diese Praxis finde ich gut. Sie hilft zum Beispiel gemeinsam Terrorismus zu bekämpfen, aber das setzt natürlich voraus, dass Russland das auch tut".
Der CDU-Politiker sagte weiter, er sei zuversichtlich, dass die deutschen Behörden eine gute Ermittlungsarbeit leisten und in den nächsten Tagen weiteres Licht in diesen Fall bringen werden.
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