Alle Storys
Folgen
Keine Story von rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg mehr verpassen.

rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg

Schwedische und finnische Botschafter in Deutschland werben für NATO-Beitritt

Berlin (ots)

Die Botschafter Schwedens und Finnlands in Deutschland haben den geplanten NATO-Beitritt ihrer Länder gegen die türkischen Vorbehalte verteidigt.

Finnlands Botschafterin in Berlin, Anne Sipiläinen, sagte dem rbb24 Inforadio, ihr Land sei jetzt im Kandidatenstatus. Und jedes andere NATO-Mitglied habe das Recht, Fragen an Beitrittswillige zu stellen. "Wir sprechen natürlich in Ankara und Brüssel mit den türkischen Kollegen über alle möglichen Einzelheiten. Natürlich im Rahmen unserer Verpflichtungen die Menschenrechte und die Rechtstaatlichkeit betreffend", so Sipiläinen. Finnland sei seit langem in der Terrorbekämpfung sehr aktiv.

Der schwedische Botschafter in Deutschland, Per Anders Thöresson, argumentierte gegenüber rbb24 Inforadio: "Wir wissen jetzt, wozu Putin fähig ist. Wir müssen unsere Verteidigung wieder aufbauen, so wie wir sie im kalten Krieg hatten!" Sein Land sehe nur Vorteile in einem Beitritt. "Wir haben die Ostsee, mit Polen und Deutschland. Also über 90 Prozent der Küste wird jetzt von NATO-Ländern kontrolliert.", sagte Thöresson. Auch eine engere militärische Kooperation im Weltall werde durch entsprechende Satellitenanlagen im Norden Schwedens möglich.

Ob Schweden auf Auslieferungsforderungen des NATO-Mitglieds Türkei von mutmaßlichen PKK-Terroristen eingehen werde, ließ der Diplomat offen. Diese Forderung sei sehr überraschend gestellt worden. "Wir sind in einem Dialog, aber wir sind auch ein Rechtsstaat, das bedeutet schon gewisse Begrenzungen, wenn es um die Auslieferung von Menschen geht. Wir finden aber eigentlich, dass der Dialog recht konstruktiv ist." Zugleich wies er daraufhin, dass ein Beitritt Schwedens und Finnlands diejenigen NATO-Mitglieder im Bündnis stärken könnte, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzten.

Die Türkei hatte Finnland und Schweden vorgeworfen, nicht entschlossen genug gegen kurdische Terroristen im skandinavischen Exil vorzugehen.

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de

Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
  • 02.06.2022 – 15:55

    SPD-Politikerin Baehrens: Mit neuem Pandemiekonzept aus Fehlern lernen

    Berlin (ots) - Im Hinblick auf eine mögliche neue Corona-Welle im kommenden Herbst hat die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, Heike Baehrens, ein neues Pandemiekonzept angekündigt. Die Ampel-Koalition wolle aus den Erfahrungen der Pandemie lernen und "die Vorsorgemaßnahmen treffen, die in der Vergangenheit nicht gelungen sind", sagte Baehrens am ...

  • 02.06.2022 – 08:57

    Kellner: Keine Ausnahme für PCK-Raffinerie in Schwedt

    Berlin (ots) - Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Bündnis90/Die Grünen), hat eine Ausnahmegenehmigung vom Ölembargo für die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) ausgeschlossen. Das hatte unter anderem die Bürgermeisterin der Stadt, Annekatrin Hoppe (SPD), gefordert. Im rbb24-Inforado sagte Kellner am Donnerstag, es gebe eine klare Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ...