Exklusiv-Umfrage für HÖRZU: Zwei ARD-Talkshows vor dem Aus? 44 Prozent der TV-Zuschauer können am ehesten auf "Beckmann" verzichten
Hamburg (ots)
Schon 2012 mahnten die ARD-Oberen an, die Themen der fünf Talkshows "Günther Jauch", "Hart aber fair", "Menschen bei Maischberger", "Anne Will" und "Beckmann" würden sich zu oft überschneiden. Auszüge aus einem internen ARD-Papier belegten, dass Programmdirektor Volker Herres die Zahl der ARD-Talkshows bereits im Oktober 2012 von fünf auf vier reduzieren wollte. Jetzt hat der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) noch einmal nachgelegt: Statt einer sollten 2014 besser gleich zwei Talkshows eingestellt werden.
Doch welche sollen das sein? Im Auftrag von HÖRZU (EVT.: 17. Mai 2013) fragte das Meinungsforschungsinstitut FORSA 999 Deutsche ab 14 Jahren: "Welche ARD-Talkshow soll nicht aus der Sommerpause zurückkehren?" Die Ergebnisse: 44 Prozent der deutschen Fernsehzuschauer können am ehesten auf "Beckmann" verzichten, gefolgt von "Anne Will" (39 Prozent), "Menschen bei Maischberger" (38 Prozent), "Hart aber fair" (27 Prozent). "Günther Jauch" halten nur 24 Prozent für verzichtbar.
"Beckmann" geht 2013 als Erster in die Sommerpause, und wird ab dem 30. Mai durch das Satireprogramm "Die Klugscheißer" ersetzt. Sein verfrühter Urlaub, so ARD-Pressesprecher Lars Jacob zu HÖRZU, habe allerdings nichts damit zu tun, dass man den 57-Jährigen dauerhaft durch ein Kabarettprogramm ersetzen wolle: "Die Platzierung ist kein Quotentestballon." Dennoch: Laut Rundfunkrat des BR soll Platz geschaffen werden für "anspruchsvolle, neue und jüngere Formate sowie Genrefarben, die in der Programmmischung der ARD bislang unterrepräsentiert" sind - also für Kabarett, Satire, Reportagen und Dokumentarfilme. Beckmanns Quoten waren auch schon besser: Sein Talk zieht selbst dann nicht wesentlich mehr Zuschauer an, wenn "Maybrit Illner" und "Markus Lanz" im direkten Gegenprogramm schwächeln.
Die FORSA-Analyse für HÖRZU belegt zudem: "Den Abschied von Reinhold Beckmanns Sendung befürworten 55 Prozent der höher Gebildeten mit mittlerem Schulabschluss, Abitur oder Universitätsabschluss sowie 53 Prozent der 45-59-Jährigen und 52 Prozent der Männer."
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