Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Lohnstückkosten - Die Konkurrenz macht es billiger
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Köln (ots)
Die DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 49 vom 1. Oktober 2003 liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Die hohen deutschen Arbeitskosten werden nicht durch eine entsprechende Produktivität aufgewogen. Bei den Lohnstückkosten - den Arbeitskosten je hergestellter Gütereinheit - hatte die deutsche Industrie im vergangenen Jahr gegenüber den zwölf wichtigsten ausländischen Konkurrenten im Schnitt einen Nachteil von 16 Prozent. Nur in Norwegen waren die Arbeitskosten je Outputeinheit noch um 7 Prozent höher als hierzulande. Kanada und Japan dagegen konnten mit um 25 Prozent niedrigeren Lohnstückkosten auftrumpfen. Schweden und Frankreich unterboten das deutsche Niveau immerhin um etwa 20 Prozent.
Die heimische Lohnstückkostenlast ist dabei im Laufe der Jahre noch schwerer geworden: Von 1990 bis 2002 kletterten die produktionsbezogenen Lohnkosten hierzulande im Jahresdurchschnitt um 1,7 Prozent - in den wichtigsten Konkurrenzländern stiegen sie jährlich gerade mal um 0,3 Prozent. Zwar trat Deutschland seit 1996 leicht auf die Kostenbremse, so dass sich die Exporteure zuletzt wieder etwas besser auf den Auslandsmärkten positionieren konnten. Doch 2003 dürfte der zu erwartende Schub bei den Personalzusatzkosten die Arbeitskosten erneut in die Höhe treiben und zusammen mit dem wieder erstarkten Euro die Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft schwächen.
Christoph Schröder: Produktivität und Lohnstückkosten im internationalen Vergleich, in: iw-trends 3/2003
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