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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Schattenwirtschaft - Das Übel an der Steuer-Wurzel packen

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Köln (ots)

DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen Wirtschaft
   Köln (IW) Nr. 59 vom 2. Dezember 2003 liegt in der digitalen
   Pressemappe zum Download vor und ist unter
   http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=dok abrufbar
Die zur Eindämmung der Schattenwirtschaft ab 2004 geplanten
schärferen Kontrollen, die die Personal- und Sachkosten um fast 50
Prozent auf etwa eine halbe Milliarde Euro steigen lassen dürften,
werden am Ausmaß des Übels voraussichtlich wenig ändern. Bislang
wurde gerade einmal jeder tausendste Schwarzarbeiter bestraft.
Erfolgversprechender ist es daher, die Schattenwirtschaft, die
sich in Deutschland zuletzt auf rund 16 Prozent des offiziellen
Bruttoinlandsprodukts summierte, durch staatliche Zurückhaltung zu
bekämpfen. Denn erst die hohen direkten und indirekten Steuern,
Personalzusatzkosten und sonstigen Abgaben von zuletzt beispielsweise
mehr als 67 Prozent der für einen ledigen Durchschnittsverdiener
anfallenden Arbeitskosten machen die Schwarzarbeit hierzulande
attraktiv. Diesen Zusammenhang zeigt auch ein Vergleich von 21
OECD-Staaten. So macht die Schattenwirtschaft z.B. in Italien und
Griechenland 27 bzw. fast 29 Prozent des BIP aus - zugleich ist dort
die Steuer- und Abgabenbelastung mit 66 bzw. 62 Prozent besonders
hoch. Umgekehrt haben die USA, die Schweiz und Japan kaum Probleme
mit steuer- und abgabenfreier Beschäftigung, weil sich bei ihnen der
Fiskus dezent zurückhält. In Deutschland weichen zudem auch deshalb
viele Bundesbürger auf die Schwarzarbeit aus, weil sie von den
zahlreichen Arbeitsmarktvorschriften eingeengt werden. Auch hier ist
der Zusammenhang international belegt: Von 21 Industrieländern haben
diejenigen die größten Schwierigkeiten mit dem illegalen
Wirtschaftssektor, deren Arbeitsmarkt die OECD für besonders stark
reguliert hält.
Dominik H. Enste: Ursachen der Schattenwirtschaft in den
OECD-Staaten, in: iw-trends 4/2003

Pressekontakt:

Dr. Dominik H. Enste, Telefon: (02 21) 49 81-7 30

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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