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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Gewerkschaften - Der 4-Millionen-Schwund

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Köln (ots)

DIREKT-Presseinformation des Instituts der     
     deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 3 vom 7. Januar 2004
     liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat von 1991 bis 2002 insgesamt 4,1
Millionen Mitglieder verloren - umgerechnet entsprach dies fast
30.000 Abgängen pro Monat. Damit zählt der DGB nur noch 7,7 Millionen
Häupter. Prozentual die größten Verluste verzeichnete im vergangenen
Jahrzehnt die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, gefolgt von den
Gewerkschaften Transnet und Nahrung-Genuss-Gaststätten. Dort gaben
jeweils mehr als 40 Prozent der Mitglieder ihren Ausweis zurück. Kalt
erwischt hat es auch die IG Metall - trotz des
Wiedervereinigungs-Plus von knapp 900.000 Mitgliedern und der Fusion
mit den Gewerkschaften Textil-Bekleidung sowie Holz und Kunststoff
gab es im Jahr 2002 über 82.000 organisierte Metaller weniger als
1990.
Die Anhängerschaft des DGB ist dabei noch stark durch die
Industriegesellschaft geprägt - dies deckt sich längst nicht mehr mit
der Beschäftigungsstruktur. So sind die Arbeiter mit 59 Prozent am
stärksten im Deutschen Gewerkschaftsbund vertreten. Sie machen aber
nur 36 Prozent der Beschäftigten aus. Dagegen waren im Jahr 2002
lediglich 34 Prozent der DGB-Mitglieder Angestellte, aber 57 Prozent
der Beschäftigten. Wenn man davon ausgeht, dass die Job- Chancen für
Angestellte auch künftig deutlich besser stehen als für Arbeiter, so
sind die Verluste im Angestelltenbereich für die Gewerkschaften
dramatisch: Waren im Jahr 1991 noch 3,4 Millionen Angestellte
DGB-Mitglieder, schrumpfte die Zahl bis 2001 auf 2,6 Millionen. Der
Exodus ist zum Gutteil hausgemacht. Denn das klassische
Arbeiter-Ideal der Gewerkschaften geht an Job-Realitäten wie etwa
Teilzeit oder Selbstständigkeit vorbei; die junge
"Superstar"-Generation hat mit Arbeitskampf-Traditionen wenig am Hut.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Gewerkschaften in
Deutschland, IW-Dossier Nr. 24, Köln 2003, 96 Seiten, 15,90 Euro.
Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder via E-Mail: 
div@iwkoeln.de

Pressekontakt:

Dr. Horst-Udo Niedenhoff,
Telefon: (02 21) 49 81-7 36

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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