Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Einkommensteuer - Regressiver Tarif löst alle Steuerprobleme
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Köln (ots)
- DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 20 vom 1. April 2004 liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=dok abrufbar -
Nach den bisherigen, entweder nicht finanzierbaren oder halbherzigen Konzepten zur Reform der Einkommensteuer plädiert eine bislang unbekannte Forschungsgruppe Steuern für einen radikalen Systemwechsel, der Steuerschlupflöcher endgültig schließt. Sie schlagen einen regressiven Einkommensteuertarif mit einem Eingangssteuersatz von 40 und einem Spitzensteuersatz von 15 Prozent ohne Freibetrag vor. Dadurch würde die viel beklagte Leistungsfeindlichkeit des deutschen Einkommensteuersystems ins Gegenteil verkehrt - denn je mehr verdient wird, desto mehr bleibt netto übrig. Auch die Steuerflucht wäre passé - der mit steigendem Einkommen sinkende Steuersatz dürfte vielmehr ausländische Spitzenverdiener wie Topp-Fußballer, Operntenöre, Hollywood-Schauspieler und Rockstars geradezu anlocken. Unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten spricht ohnehin alles für einen regressiven Tarif. Denn auch der Spitzenverdiener zahlt ab dem ersten Euro künftig Steuern. Im bisherigen System profitiert selbst der Millionär vom Grundfreibetrag. Der neue Tarif sollte dabei so einfach wie möglich ausgestaltet werden - etwa mit drei Stufen von 40, 32 und 16 Prozent. Dann kann jeder sofort selbst ausrechnen, wann er in die nächstniedrigere Stufe rutscht - und sich entsprechend ins Zeug legen. Der revolutionäre Steuertarif tritt heute, am 1. April, in Kraft und ist jeweils am 29. Februar gültig.
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