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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Mittel- und Osteuropa - Begehrtes Investitionsziel

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Köln (ots)

Auch wenn ihre Aufnahme in die EU erst bevorsteht,
macht Deutschland mit den Beitrittsländern sowie den Aspiranten
Rumänien und Bulgarien bereits gute Geschäfte: Im vergangenen Jahr
gingen 9,2 Prozent der deutschen Warenexporte in diese Länder Mittel-
und Osteuropas (ohne Malta und Zypern) – und damit fast so viel wie
in die USA (9,3 Prozent). Zehn Jahre zuvor hatte der Anteil der an
die EU- Beitrittskandidaten gelieferten Ausfuhren erst bei 4,8
Prozent gelegen. Die deutschen Unternehmen investieren aber auch
verstärkt in dortige Produktionsstätten: Von 1995 bis 2001 sind die
deutschen Direktinvestitionsbestände in den künftigen EU-Ländern um
430 Prozent auf fast 30 Milliarden Euro gestiegen. Nach einer
Sonderauswertung der Deutschen Bundesbank für das Institut der
deutschen Wirtschaft Köln (IW), die knapp 80 Prozent der bestehenden
Direktinvestitionen abdeckt, steckten allein im osteuropäischen
Verarbeitenden Gewerbe zuletzt rund 15 Milliarden Euro an
Investitionskapital aus der Bundesrepublik. Im Handelssektor beliefen
sich die Bestände auf knapp 4,8 Milliarden Euro, bei Banken und
Versicherungen auf gut 3,1 Milliarden Euro. Künftig ist ein noch
stärkeres Engagement der deutschen Firmen in den Beitrittsstaaten
nicht unwahrscheinlich. Ein Grund dafür ist, dass diese Länder bei
wichtigen Standortfaktoren – wie Steuern, Arbeitskosten,
Investitionsklima und den Beziehungen zwischen den Tarifpartnern –
deutliche Vorteile gegenüber Deutschland haben. Die hierzulande
ansässigen Unternehmen müssen sich daher stärker auf die Herstellung
innovativer Güter konzentrieren, mit der sie der internationalen
Konkurrenz voraus sind. Die Politik kann dabei helfen, indem sie den
noch immer vorhandenen Reformstau beseitigt.
Michael Grömling, Christof Römer: Die Wirtschaftsbeziehungen
Deutschlands mit Mittel- und Osteuropa, in: iw-trends 1/2004
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Dr. Michael Grömling, Telefon: (02 21) 49 81-7 76

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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