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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Arbeitsbeziehungen - Weit mehr als die Hälfte der Firmen bleibt tariforientiert

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Köln (ots)

Für vier von zehn Arbeitnehmern in Westdeutschland
und jeden dritten ostdeutschen Beschäftigten regeln sowohl
Gewerkschaften als auch Betriebsräte die Angelegenheiten mit dem
Arbeitgeber. Dabei wendete im Westen 2003 fast jeder zweite Betrieb
einen mit einer Gewerkschaft ausgehandelten branchenweiten oder
hauseigenen Tarifvertrag an. Dieses Niveau hat sich seit fünf Jahren
so gut wie nicht verändert. Mitte der neunziger Jahre lag die
Tarifbindung zwar noch über 60 Prozent. Dem Gros der Betriebe dient
der Branchentarif jedoch auch heute als unver-zichtbare Leitschnur
für die Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen. Inzwischen übernimmt
nämlich ein Viertel der Firmen freiwillig die tariflichen Regelungen.
Aufgrund einer solchen freiwilligen Orientierung erstreckt sich der
Geltungsbereich von Tarifverträgen auch in Ostdeutschland auf weit
mehr als die Hälfte der Unternehmen. Im Gegensatz dazu verfügte 2003
in Ost wie West gerade jede neunte Firma über einen Betriebsrat,
wobei allerdings nur eines von zehn Unternehmen ab 500 Angestellten
und Arbeitern ohne eine solche Belegschaftsvertretung auskommt.
Wenn der ein oder andere Baustein der Interessenvertretung in
mittel- ständischen Unternehmen nicht mehr en vogue ist, so liegt
dies unter anderem daran, dass der Flächentarif ein für manche Firmen
zu hohes Lohnniveau vorgibt und ein Betriebsrat im Schnitt Kosten von
650 Euro je Mitarbeiter verursacht. Zudem setzen einige Betriebe auf
weniger reglementierte Formen der Mitarbeitervertretung, etwa
Belegschaftssprecher oder runde Tische. Dennoch hat vor allem die
Zunahme betrieblicher Bündnisse für Arbeit die Position der
Betriebsräte gestärkt. Bei einer Um-frage im Maschinen- und
Anlagenbau sagten im vergangenen Jahr im-merhin zwei Drittel von 200
Unternehmen, dass der Betriebsrat entscheidend gewesen sei für das
Zustandekommen eines solchen Bündnisses.
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Hagen Lesch: Arbeitsbeziehungen im Wandel, IW-Positionen Nr. 13, 
Köln 2004, 60 Seiten, 11 Euro. 
Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder im Internet unter: 
www.divkoeln.de
Gesprächspartner im IW: Dr. Hagen Lesch, Telefon: (02 21) 49 81-7 78

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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