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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Hartz IV - Arbeitslosigkeit um bis zu 500.000 überzeichnet

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Köln (ots)

Die vermutliche Praxis der Kommunen, auch nicht
erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger an die Bundesagentur für Arbeit zu
überstellen, hat sich entscheidend auf die Arbeitslosenstatistik
ausgewirkt. Ohne die schätzungsweise bis zu 500.000 kranken,
behinderten, allein erziehenden und in einer Berufsausbildung
stehenden ALG-II-Empfänger hätte die Arbeitslosenzahl im Februar 2005
statt 5,2 lediglich etwa 4,7 Millionen betragen. Verantwortlich
hierfür ist allerdings auch, dass der Gesetzgeber die
Erwerbsfähigkeit wenig konkret definiert hat.
Zwar existieren keine aktuellen amtlichen Daten über die
Sozialhilfeempfänger kurz vor und kurz nach der Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Doch angesichts der schwachen
Konjunktur dürfte die Zahl der Sozialhilfebezieher im Dezember 2004
kaum größer oder kleiner gewesen sein als im Dezember 2003, als das
Statistische Bundesamt 1,78 Millionen Sozialhilfeempfänger zählte.
Und in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit tauchen nun 1,8
Millionen ALG-II-Bezieher auf, die zuvor Sozialhilfe erhalten haben
müssen. Rein rechnerisch sind also alle 15- bis 65-jährigen
Sozialhilfeempfänger bei der Bundesagentur gelandet. Von diesen
wiederum waren Ende 2003 rund 282.000 de facto nicht erwerbsfähig,
weil sie als Alleinerziehende oder Angehörige, die Eltern bzw. Kinder
pflegten, häuslich gebunden waren. Weitere 136.000 machten gerade
eine Ausbildung und konnten daher keine Arbeit aufnehmen, und 131.000
waren Kranke, Behinderte oder Erwerbsgeminderte.
Holger Schäfer, Telefon: (0 30) 2 78 77-1 20

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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