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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

IW-Reformbarometer - Wackliges Frühjahrshoch

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Köln (ots)

Die Regierungserklärung von Bundeskanzler Schröder
sowie die Vereinbarungen des Job-Gipfels vom 17. März haben dem IW-
Reformbarometer Auftrieb verliehen. Der Indikator – ein
Gemeinschaftsprojekt des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
(IW), der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Magazins
Wirtschaftswoche – legte im März 2005 gegenüber dem Vormonat um 3,5
auf 112,6 Punkte zu und toppte damit den bisherigen Höchststand vom
Herbst 2004. Mit dem Indikator wird die Wirtschaftspolitik der
Bundesregierung bewertet, wobei Gesetze oder Gesetzesvorhaben, die
für eine Verbesserung des Investitionsklimas sorgen, sich positiv
auswirken. Der Reformindex ist für September 2002 auf einen Wert von
100 normiert.
Die angekündigten Reformmaßnahmen sind jedoch längst noch nicht in
trockenen Tüchern und zudem in vielen Details unklar. Dies gilt vor
allem für die Unternehmensbesteuerung. Zwar ließ die auf dem Job-
Gipfel erzielte Einigung, unter anderem den Körperschaftsteuersatz zu
senken, den Teilindikator für öffentliche Finanzen um gut 7 auf 97,1
Punkte klettern. Der derzeitige Streit über die Gegenfinanzierung
könnte den Steuer-Kompromiss jedoch durchaus scheitern lassen. Dies
würde das Vertrauen der Bürger, Unternehmen und Investoren in die
Reformfähigkeit der Politik nachhaltig beschädigen und das
IW-Barometer erneut in den Keller treiben. Ungemach droht auch im
Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Nachdem unter anderem der Beschluss
zur Erleichterung befristeter Beschäftigungsverhältnisse den
Arbeitsmarktindikator im März auf den bisher besten Wert von 134,9
Zählern steigen ließ, könnte die jüngste Debatte um gesetzliche
Mindestlöhne – sofern sie Gesetzesfolgen hat – schon bald für eine
neuerliche Talfahrt sorgen.
Gesprächspartner im IW: Dr. Benjamin Scharnagel, Telefon: (02 21) 49 81-7 87

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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