Mittelstand bei Zukunftsstrategie Forschung und Innovation nicht vergessen
Berlin (ots)
Die Kommission Innovation und Förderprogramme des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW begrüßt die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung. Mängel beim methodischen Ansatz sowie eine zu geringe Fokussierung auf den Mittelstand bestehen allerdings fort.
"Gerade mittelständische Unternehmen müssen in diesen Zeiten der Ungewissheit und der Transformation Strategien finden, die ihr wirtschaftliches Fortbestehen sichern. Dies kann nur über Veränderungen in den Unternehmen, aber vor allem auch durch die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen sowie deren kommerzielle Verwertung geschehen", betont Dr. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW. Das eigentlich zur Unterstützung von Unternehmen gedachte europäische und deutsche Innovations- und Fördersystem sei allerdings sehr komplex, überbürokratisiert und berücksichtige die Belange des Mittelstands nur unzureichend.
"Die vorgelegte Strategie vernachlässigt die dringend angeratene Sicht auf Verwertung und Märkte", erläutert Matthias Brucke, Vorsitzender der BVMW-Kommission Innovation und Förderprogramme. "Innovationsprojekte müssen aus mittelständischer Perspektive immer vorrangig vom Markt gedacht und danach beurteilt und gefördert werden, ob sie Probleme lösen und verwertbare Ergebnisse hervorbringen, über die die investierten (Steuer-)Gelder an die Gesellschaft zurückfließen können."
Die vorgestellte Strategie sehe einen Transfer immer nur aus der Forschung in die Industrie und nicht umgekehrt. Dies führe in der Praxis oft dazu, dass an Hochschulen und Forschungseinrichtungen Lösungen entwickelt werden und dann aufwändig nach Problemen gesucht werden müsse. "Transfer muss dringender denn je in beide Richtungen gedacht werden. Es müssen daher auch Ressourcen für Cluster und Netzwerke aus KMU bereitgestellt werden, die sich in Branchen oder entlang von Wertschöpfungsketten selbstorganisiert finden und zusammenschließen, um gemeinsam Innovationen zu entwickeln", macht Völz abschließend deutlich.
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