Kompetent durch Engagement
Kolpingwerk Deutschland fordert bessere Vereinbarkeit von Studium und Ehrenamt
Köln (ots)
Seit Wochen protestieren bundesweit Studierende für bessere Studienbedingungen und gegen Studiengebühren. Auf einen häufig vernachlässigten Aspekt macht anlässlich des internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember Florian Liening-Ewert, Bundesleiter der Kolpingjugend, aufmerksam: "Wer unter dem Druck der überladenen Bachelor-Studienordnungen und der in vielen Bundesländern anfallenden Gebühren studiert, hat kaum noch Freiräume, sich ehrenamtlich zu engagieren." Dabei entstehe nicht nur für das Gemeinwesen ein Schaden, sondern auch den jungen Menschen entgehe eine Chance, sich Kompetenzen anzueignen und für das Berufsleben zu qualifizieren. Denn längst sei nachgewiesen, dass gerade Jugendliche im ehrenamtlichen Engagement viele personale und soziale Kompetenzen erwerben, die sich nicht in den Studienplänen finden und die in ihrem weiteren Leben, nicht zuletzt im Beruf, sehr nützlich sein könnten.
"Inzwischen haben das einige Universitäten auch erkannt und bauen in die Studienpläne Module zum Erwerb von Sozialkompetenzen, zum Beispiel durch Service Learning, ein", weiß Liening-Ewert und kritisiert: "Da erscheint es geradezu widersinnig, dass denjenigen, die eh schon ehrenamtlich für sich und andere engagiert sind, durch starre Studienpläne und eine verengte Marktorientierung Steine in den Weg gelegt werden." Den Universitäten und den späteren Arbeitgebern könne doch nichts Besseres passieren als Studierende und Absolventen, die aus ihrer Erfahrung als Jugendleiter all die soft skills mitbringen, die ansonsten erst antrainiert werden müssten. Und da gebe es noch ein Problem. "Studiengebühren zwingen viele zum Jobben. Sie sind doppelt ärgerlich, wenn sie so auch den Spielraum für das gemeinnützige Engagement minimieren," urteilt Liening-Ewert. Wenigstens den ehrenamtlich Engagierten müssten sie im Interesse ihrer Qualifizierung wie auch des gesellschaftlichen Zusammenhaltes erlassen werden.
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