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Kolpingwerk: "Weiter Flickschusterei"
Bundesvorsitzender Schemken kritisiert "Rente nach Kassenlage"

Köln (ots)
Vor weiterer Flickschusterei, diesmal bei den Renten, hat der
Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes, Heinz Schemken, die
Bundesregierung gewarnt.
Zur aktuellen Entscheidung der Bundesregierung, im kommenden Jahr
die Renten zu kürzen, erklärte der Bundesvorsitzende des
Kolpingwerkes, Heinz Schemken: "Das Kolpingwerk hat bereits im Jahr
1997 die Einführung eines demografischen Faktors unterstützt. Dies
wurde von den heutigen Regierungsparteien politisch bekämpft und als
unsozial geächtet." Die Bundesregierung habe diesen Faktor, der die
Nachhaltigkeit des Rentensystems  sichern und eine Antwort auf die
Generationsgerechtigkeit geben sollte, bereits 1998 aus
wahltaktischen Gründen abgeschafft. Dadurch sei wertvolle Zeit
verloren gegangen. "Vor allem vermisse ich heute langfristige,
tragfähige Konzepte, die allen Generationen verlässliche Planungen
ermöglichen und Sicherheit vermitteln. Doch es gibt kein Ende der
Flickschusterei."
Jetzt schaue der Bundesbürger gar nicht mehr durch: Was die
Bundesregierung am Freitag im Bundestag beschließen lasse, nehme sie
am Sonntag wieder zurück! Schemken: "Seit Sonntag gibt es eine Rente
nach Kassenlage in willkürlicher Größe!" Durch die weitere
Abschmelzung der Schwankungsreserve werde die Rentenversicherung noch
abhängiger von der politischen Kompetenz des Bundesfinanzministers.
Die Kurzlebigkeit der Bundesregierung drücke sich auch im
Bundeshaushalt aus: Die Neuverschuldung werde von ursprünglich 18
Milliarden Euro auf über 40 Milliarden ansteigen. Der Finanzminister
zeige keine Reue. "Die erlaubte Defizitgrenze von drei Prozent wird
mit 4,3 Prozent des BIP weit übertroffen. Wer mit Geld nicht umgehen
kann, kann auch Zukunft nicht glaubwürdig gestalten."

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland, Pressereferat, Martin Grünewald, Tel.:
0221-20701-195

Original-Content von: Kolpingwerk Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell

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