Kolping: Gehaltserhöhung für Kassenchefs arrogant und abgehoben
Köln (ots)
Als arrogant und abgehoben von der Realität hat der Kolping-Bundesvorsitzende Thomas Dörflinger (MdB) die Festsetzung der Bezüge für Krankenkassen-Vorstände gewertet.
"Angesichts der Milliarden-Überschüsse müssen ein Schuldenabbau und die notwendigen Beitragssenkungen bei den Kassen im Vordergrund stehen," erklärte er. "Darin stimmt das Kolpingwerk Deutschland mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung überein." Bei den Bezügen auf der Chefetage gelte es, Augenmaß zu halten. "Fakt ist, dass die Tariflöhne im vergangenen Jahr nur gering gestiegen sind. Es sind aber die Versicherten, die die Überschüsse der Krankenkassen durch Verzicht auf Kassenleistungen oder durch die Zahlung eines erhöhten Eigenanteils erwirtschaftet haben." Das Nein der Kassenmanager zu Beitragssenkungen und ihr Ja zur eigenen Gehaltserhöhung ließen keine Sensibilität erkennen. Das gelte auch für die Entschädigungen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen, deren Funktionäre häufig noch deutlich höhere Vergütungen bezögen.
Sozialwahl 2005
In Anbetracht der Vorgänge um die Gehälter gewinnt die bevorstehende Sozialwahl 2005 noch mehr an Bedeutung. Das Kolpingwerk Deutschland wird sich gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und dem Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) bei den bundesweiten Krankenkassen mit einer gemeinsamen Liste beteiligen. "Die Wählerinnen und Wähler können mit ihrer Stimme bis zum 1. Juni dazu beitragen, dass in Zukunft nicht jeder nur noch sich selbst der Nächste ist, sondern die Grundidee der Solidarität erhalten bleibt," wirbt Thomas Dörflinger für eine Teilnahme an der Wahl.
Das Kolpingwerk Deutschland ist einer der größten katholischen Sozialverbände Deutschlands mit über 273000 Mitgliedern.
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