DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Untersuchungsbericht zur Flugzeugkollision von Überlingen liegt vor
Empfehlungen sind bei der DFS Standard
Langen (ots)
Die dringenden Empfehlungen an die Schweizer Flugsicherung "skyguide", die Bestandteil des Untersuchungsberichts der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zur Flugzeugkollision über dem Bodensee vor zwei Jahren sind, hat die deutsche Flugsicherung ihrerseits längst erfüllt.
Wie die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH an ihrem Hauptsitz in Langen mitteilte, ist die BFU-Empfehlung, dass im Cockpit eines Flugzeugs bei automatischen Kollisionswarnungen den Computer-Anweisungen und nicht den Fluglotsen zu folgen sei, in Deutschland schon zur Pflicht gemacht worden, noch bevor die internationale Zivilluftfahrt-Organisation ICAO dies vergangenes Jahr in ihr Regelwerk aufnahm. Auch die Qualität der Radardaten sei in Deutschland bereits deutlich besser als jetzt von der BFU für die Schweiz gefordert. Und die DFS-Telefonanlagen seien, anders als in der Unglücksnacht in der Kontrollzentrale Zürich, so mehrfach redundant ausgelegt, dass kein Anruf ins Leere gehen könne.
Ganz besonderen Wert legt die DFS auf die Feststellung, dass es in deutschen Kontrollzentralen nie zu einer Situation wie in der Unglücksnacht in Zürich kommen kann, wo nur ein einziger Fluglotse im Kontrollraum anwesend war und auch noch zwei getrennte Arbeitsplätze gleichzeitig bedienen musste. Internationalen Vorgaben folgend gibt es zwar auch in der DFS die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz in der Kontrollzentrale ohne einen zusätzlichen Lotsen zu besetzen. Doch sitze zum einen nie ein Lotse allein im Kontrollraum, sondern sei stets von Kollegen umgeben. Zum anderen habe sich die DFS selber scharfe Regeln gegeben, genannt "Protected Sector Operation von Lotsenarbeitsplätzen", die genau festlegen, wann und unter welchen Bedingungen an einzelnen Arbeitsplätzen auf einen zweiten Lotsen verzichtet werden kann.
Unmittelbar nach der Katastrophe von Überlingen am 1. Juli 2002 hatte die DFS zudem sämtlich Anlagen und Verfahren einer umfangreichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Die aufwendige Untersuchung, die sich über Monate erstreckte, ergab für die DFS keinen Handlungsbedarf. Dennoch nahmen alle Mitarbeiter im Flugverkehrskontrolldienst zeitnah zu der Flugzeugkollision an einem speziellen "Safety Briefing Überlingen" teil, das die jetzt vorgestellten Erkenntnisse und Empfehlungen der BFU weitgehend vorwegnahm.
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