DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Tarifstreit bei der DFS - neues Angebot
Langen (ots)
Mit einem erweiterten und präzisierten Angebot hat die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH heute einer erneuten Forderung des GdF e.V. (Gewerkschaft der Flugsicherung e.V.) entsprochen. Indem die DFS nunmehr der Forderung nach einer Einkommenserhöhung von 1,9 Prozent für die nächsten zwölf Monate folgt, versucht sie weiterhin, Schaden vom Luftverkehr in Deutschland und Europa abzuwenden. Ein solches Angebot hatte der GdF e.V. zuvor als "letzte Chance der DFS" bezeichnet.
Kernproblem dieser Verhandlungen ist aber keineswegs die eigentliche Vergütungsrunde, sondern die Forderung des GdF e.V. nach kompletter Rückkehr zu einem Tarifvertrag, der im Jahr 2002 galt. Dahinter verbergen sich 19 einzelne, teils ausgesprochen teure Forderungen, für die es nach den Worten des GdF e.V. "keinen Verhandlungsspielraum" gibt. Die Vereinigung fordert von der DFS sogar ausdrücklich die Zustimmung zu einem "Grundkonsens" bei der Rückkehr zu alten Tarifverträgen.
Darauf kann sich die DFS nicht einlassen. Sie hat zwar zu etlichen der 19 Einzelforderungen Angebote unterbreitet, die den Forderungen komplett oder weitgehend entsprechen. Die DFS sieht sich aber nicht in der Lage, Tarifinstrumente aus der Hand zu geben, die für die Zukunft des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze von hoher Bedeutung sind. So möchte der GdF e.V. alle leistungsbezogenen Vergütungsanteile und solche, die vom Unternehmenserfolg abhängen, ersatzlos streichen. In einer Zeit, in der Leistungsanreize sogar in die Beamtenbesoldung aufgenommen werden, hält die DFS den Verzicht auf Instrumente zur flexiblen Unternehmenssteuerung für nicht vermittelbar und nicht vertretbar.
Das Schreiben endet übrigens mit dem Hinweis, daß alle Angebote der DFS sofort ihre Gültigkeit verlieren, wenn es zu Maßnahmen kommen sollte, die den Luftverkehr und Dritte zu schädigen geeignet sind.
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgabe ist die Durchführung, Bereitstellung und Entwicklung von Flugsicherungsdiensten. Die Flugsicherung koordiniert täglich mehrere tausend Flugbewegungen, im Jahr mehr als 2,5 Millionen. Dafür betreibt sie in Langen bei Frankfurt die größte Kontrollzentrale Europas sowie vier weitere Radarkontrollzentralen in Berlin, Bremen, Karlsruhe und München. Außerdem ist die DFS in der Maastrichter EUROCONTROL-Zentrale, an den 17 internationalen Flughäfen Deutschlands und am Regionalflughafen Niederrhein durch Fluglotsen und anderes Fachpersonal vertreten. Neben dem Tagesgeschäft entwickelt die DFS Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssysteme. Das Unternehmen sammelt alle flugrelevanten Daten und lässt sie in seine Produkte und Dienstleistungen, wie Luftfahrtkarten und Flugberatung einfließen. In seiner Akademie bildet das Unternehmen jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus. Im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas engagiert sich die DFS in zukunftsweisenden europäischen Projekten wie z. B. einer gemeinsamen europäischen Flugdatenbank und einem Satellitensystem.
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