Denkmalgerecht sauber - Kärcher und die Deutsche UNESCO-Kommission reinigen den Aachener Dom
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Aachen (ots)
Anmoderation: In Sachen Kultur hat Deutschland viel zu bieten. Allein 39 deutsche Kulturstätten stehen auf der Liste des Welterbes der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Der Aachener Dom gehört dazu, das Quedlinburger Rathaus und der Frankonia-Brunnen auf dem Würzburger Residenzplatz. Im Laufe der Jahrhunderte sind viele aber ein wenig ergraut. Und deshalb bräuchten sie mal wieder eine denkmalgerechte Reinigung. Genau darum kümmert sich ein Modellprojekt der Deutschen UNESCO-Kommission und des bekannten Herstellers von Reinigungsgeräten, Kärcher aus Winnenden bei Stuttgart. Wir haben uns das Projekt einmal näher angesehen.
Sprecher: Der Aachener Dom ist es geworden. Ihn hat eine Fachjury unter mehreren Welterbestätten für ein Reinigungs-Modellprojekt ausgewählt, das die Deutsche UNESCO-Kommission gemeinsam mit Kärcher durchführt. Dr. Stefan Rennicke von der Deutschen UNESCO-Kommission erläutert die Entscheidung so.
O-Ton Rennicke 1:
Der Aachener Dom war eines von drei Objekten, die ausgewählt wurden und letztendlich hat man sich dafür entschieden, dass der Aachener Dom das Objekt ist, wo man die besten Ergebnisse erzielen kann.
Sprecher: Ab Mai 2015 wird ein Team von acht hochspezialisierten Fachkräften dem Aachener Dom wieder zu neuem Glanz verhelfen. Ein äußerst anspruchsvolles Vorhaben, denn Kärcher und die Deutsche UNESCO-Kommission haben sich langfristige Ziele gesteckt. Frank Schad von der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG berichtet.
O-Ton Schad 1:
Ziel dieser Aktion ist zum einen die restauratorische Reinigung von Welterbestätten in Deutschland durchzuführen und da einen Beitrag zum Werterhalt dieser Kulturdenkmäler zu leisten und auf der anderen Seite das Bewusstsein der Bevölkerung für den Denkmalschutz zu stärken.
Sprecher: Doch gerade der Aachener Dom, der für den Projektstart gewählt wurde, hat es in sich. Jahrzehntelange Umwelteinflüsse haben am Erscheinungsbild der historischen Stätte genagt.
O-Ton Schad 2:
Die Herausforderungen speziell am Aachener Dom liegen in der Vielfalt der Verschmutzungen. Wir haben sowohl organische Verschmutzungen, Moose, Flechten, Algen als auch zum Teil sehr hartnäckige Gipskrusten, die nur mit Partikelstrahltechnik zu entfernen sind. Die andere Herausforderung ist die Vielfalt der Gesteine, die wir dort vor Ort haben. Es sind zum Beispiel Aachener Blaustein oder Herzogenrather Sandstein verbaut und viele andere Austauschsteine, die wieder eine individuelle Lösung benötigen.
Sprecher: Dem Schmutz rücken die Domreiniger mit verschiedenen High-Tech-Verfahren zu Leibe. Besonders wichtig dabei, das Partikelstrahlverfahren. Frank Schad.
O-Ton Schad 3:
Das Partikelstrahlverfahren ermöglicht auf der einen Seite, sehr feinfühlig zu arbeiten also es ist zum Beispiel möglich, die Schrift auf Zeitungspapier zu entfernen, ohne das Papier zu beschädigen. Auf der anderen Seite können Sie auch selbst hartnäckige Verschmutzungen, also die wirklich steinhart sind, mit dem entsprechenden Strahlmittel unter den entsprechenden Drücken durchschlagen. Diese große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten ist eine Stärke dieses Partikelstrahlverfahrens.
Sprecher: Im Mai soll es dann also losgehen, mit der High-Tech-Reinigung des Aachener Doms. Zuvor mussten aber jede Menge Tests und wissenschaftliche Analysen gemacht werden, um herauszubekommen, wie man den Aachener Dom wieder schmuck werden lassen kann. Dr. Stefan Rennicke von der Deutschen UNESCO-Kommision.
O-Ton Rennicke 2:
Dafür waren Gespräche mit Experten nötig. Also, man kann nicht einfach mit Kärcher hingehen, die natürlich über ein unglaubliches Know-How verfügen in Sachen Reinigungstechnik, sondern muss natürlich auch die verantwortlichen Behörden mit einbeziehen, die sagen: Ja, genau so können wir es machen. Und das waren die Denkmalschützer. Die hatten eine ganz wesentliche Rolle gespielt in diesem ganzen Projekt.
Sprecher: Und auch die Denkmalschützer haben grünes Licht gegeben. Und sie meinen, dass das eine einzigartige Chance für die nachhaltige Pflege von Baudenkmälern ist. Die Deutsche UNESCO-Kommission will mit diesem Modellprojekt nämlich noch ein Ziel erreichen. Das beschreibt Stefan Rennicke so:
O-Ton Rennicke 3:
Wir reinigen nicht nur, sondern wir wollen auch gerade Jugendlichen zeigen, dass solche Denkmäler hervorragend dafür geeignet sind, unseren Lebensstil zu dokumentieren, nämlich durch die Verschmutzung. Wir führen Workshops durch auch im Rahmen der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung und wollen Jugendlichen und jungen Leuten zeigen, dass unser Lebensstil auch sehr viel mit dem Erhalt und der Zerstörung von Kulturdenkmälern zu tun.
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