Tag der deutschen Sprache: eine Straße bauen
Erlangen (ots)
Zum Tag der deutschen Sprache am morgigen 11. September ruft die DEUTSCHE SPRACHWELT Politiker und Bürger dazu auf, die Idee einer "Straße der deutschen Sprache" zu unterstützen. Eine solche neu auszuweisende Ferienstraße könnte Fremdenverkehr und Sprachpflege miteinander verknüpfen. Der Chefredakteur der Sprachzeitung, Thomas Paulwitz, erklärte: "Mehr denn je ist es notwendig, auf die deutsche Sprache neugierig zu machen und Begeisterung für sie zu wecken. Eine Straße der deutschen Sprache wäre ein guter Weg dazu."
Der Kern der "Straße der deutschen Sprache" könnte aus sprachpflegerischen und sprachgeschichtlichen Gründen in Mitteldeutschland liegen, also in den heutigen Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Sächsische Kanzleisprache und das Wirken Martin Luthers in diesem Gebiet haben das heutige Hochdeutsch stark geprägt.
Heute spielt in Mitteldeutschland die Sprachpflege wieder eine wichtige Rolle. In Sachsen-Anhalt zum Beispiel finden an diesem Wochenende die zentralen Veranstaltungen zum Tag der deutschen Sprache statt. Sie stehen unter der Schirmherrschaft des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten und der Kultusministerin: Am Freitag ereignet sich im Goethe-Theater in Bad Lauchstädt das "Festspiel der deutschen Sprache" unter der Leitung von Kammersängerin Edda Moser. Am Samstag begeht im Spiegelsaal des Köthener Schlosses die Neue Fruchtbringende Gesellschaft einen Festakt mit der alljährlichen "Rede zur deutschen Sprache". Der ehemalige Sächsische Staatsminister Hans Joachim Meyer spricht über "Kleid oder Haut - was ist uns unsere deutsche Sprache?"
In ersten Städten seien bereits Bürger und Politiker für die Idee der Ferienstraße gewonnen worden, zum Beispiel in Köthen, in der Konrad-Duden-Stadt Schleiz, in der Paul-Gerhardt-Stadt Gräfenhainichen und in der Sorben-Stadt Bautzen. Aber auch die Wartburg, Weimar oder Wittenberg könnten Stationen auf einer "Straße der deutschen Sprache" sein. Auf dem "Köthener Sprachtag" Ende Juni 2011 werden Sprachfreunde und Vertreter verschiedener Städte über die Ferienstraße beraten.
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