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Aktionsbündnis gegen AIDS

Neue Aids-Strategie: Wir erwarten konkrete Pläne und Taten
Aktionsbündnis gegen Aids mahnt Finanzierung

Tübingen (ots)

"Dass auch die deutsche Regierung die
Aids-Bekämpfung zu einer übergeordneten Aufgabe macht, ist mehr als
an der Zeit", sagt Jürgen Hammelehle, Sprecher des Aktionsbündnisses
gegen AIDS zum aktuellen Kabinettsbeschluss. "Wir begrüßen die neue
Strategie als politisches Zeichen. Um tatsächlich Menschenleben zu
retten, muss dies allerdings in greifbare Unterstützung umgesetzt
werden. Die neue Strategie sieht keine konkreten Zeit- und
Finanzierungspläne zur Ausweitung der Aids-Bekämpfung vor."
"Nachdem die führenden Wirtschaftsnationen beim G8-Gipfel mehr
Unterstützung für die Aids-Bekämpfung verabredet haben, erwarten wir,
dass die Bundesregierung mit der neuen Aids-Strategie auch neue Pläne
und Taten aufzeigt", kommentiert Hammelehle. "Prüfstein für die
Versprechen der G8 ist ihr Beitrag zum Globalen Fonds zur Bekämpfung
von Aids, Tuberkulose und Malaria."
Für das laufende Jahr 2005 fehlen dem Globalen Fonds rund 570
Millionen Euro. Dieser akuten Notsituation des Globalen Fonds konnte
bislang kein Geber finanzielle Unterstützung gegenüber stellen.
Deutschlands Beitrag zum Globalen Fonds bleibt nach wie vor weit
hinter dem Engagement anderer Industrieländer zurück. "Mit einer
Erhöhung des deutschen Beitrags um 50 Millionen Euro könnte die
Bundesregierung noch in diesem Jahr ein konkretes Zeichen setzen.
Deutschland könnte dann auch mit den Einzahlungen anderer
Industrieländer mithalten." Während die Bundesregierung den Globalen
Fonds in diesem Jahr mit 82 Millionen Euro unterstützt, bringt
Frankreich 145 Millionen Euro ein.
Das Bundeskabinett beschloss gestern eine vom Bundesministerium
für Gesundheit und Soziale Sicherung und vom Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorgelegte
HIV/Aids-Bekämpfungsstrategie. Das neue Papier bietet eine umfassende
Analyse des Ausmaßes und der Auswirkung der Aids-Epidemie. Auch
wirksame Ansätze und tragfähige Pilot-Projekte werden gut und richtig
dargestellt. Mit öffentlichen Aktionen in über 80 deutschen Städten
und mehr als hundert Eilfaxen hatten Bürgerinnen und Bürger
Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem G8-Gipfel aufgerufen, die
internationale Aids-Arbeit endlich umfassend zu unterstützen.
Das Aktionsbündnis gegen AIDS ist ein Zusammenschluss von über 85
kirchlichen und zivil-gesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 250 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und Aids-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Pressekontakt:

Katja Roll
Aktionsbündnis gegen AIDS
mobil: 0179 210 1235

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

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