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Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

Briefmonopol muss wie geplant auslaufen
Versandhandelsverband: Mehr Wettbewerb kommt den Kunden zugute

Frankfurt am Main (ots)

(24.04.2007) Der Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (bvh) ist gegen eine Verlängerung des Briefmonopols. 
Die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG für Briefe, Infopost und 
Kataloge unter 50 Gramm muss, wie geplant, zum 31. Dezember 2007 
auslaufen. Die Bundesregierung hatte sich noch im vergangenen Jahr 
klar zum Fahrplan des Postgesetzes bekannt. "Es ist nicht einzusehen,
warum das nicht mehr gelten soll", sagt bvh-Hauptgeschäftsführer Dr. 
Thomas Steinmark, "mehr Wettbewerb im Postsektor bringt allen Kunden 
günstigere Preise und schafft Arbeitsplätze. Das belegen die 
Erfahrungen, die wir mit unserem Tochterunternehmen, AZD Alternative 
Zustelldienste GmbH, gemacht haben."
Seit einiger Zeit wird wieder öffentlich über eine Verlängerung 
des Briefmonopols diskutiert. Während sich in Teilen der 
Regierungskoalition ein Meinungsumschwung anzubahnen scheint, 
bereitet die SPD-Bundestagsfraktion bereits eine Änderung des 
Postgesetzes vor. Der Entwurf soll noch vor der Sommerpause ins 
Parlament eingebracht werden, wenn es der Bundesregierung nicht 
gelingen sollte, die anderen europäischen Staaten zu einer Öffnung 
ihrer Postmärkte "im Gleichklang" zu bewegen. "Das ist Wasser auf die
Mühlen der Monopol-Hardliner wie Frankreich, Spanien, Italien. Gerade
sie werden nun erstrecht gegen eine Öffnung ihrer Märkte stimmen. Das
zeigt, wie kontraproduktiv die deutsche Debatte ist", sagt Steinmark.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur sichert das derzeit geltende 
Briefmonopol der Deutschen Post AG bis zu 85 Prozent aller 
individuellen Briefsendungen und bis zu 70 Prozent Marktanteil im 
Bereich Infopost. Steinmark warnt: "Wenn der Monopolist nun mit 
Preiserhöhungen, Filialschließungen und einer Ausdünnung des 
Briefkastennetzes drohen kann, zeigt das nur, wie schädlich zuviel 
Marktmacht für die Kunden ist. Gleichzeitig muss man erkennen, dass 
im Bereich der postalternativen Zustelldienste zwischenzeitlich über 
40.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden und die Versender im Vertrauen
auf die Fakten des Postgesetzes erhebliche Investitionen getätigt 
haben. Die sind gefährdet, wenn der vereinbarte Fahrplan nicht 
eingehalten wird."
Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) mit Sitz
in Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche. 
Derzeit sind 240 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren 
per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit 
gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler, 
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die 
Versandhandelsbranche setzt im Jahr rund 26,3 Mrd. Euro um.
Der bvh ist alleiniger Gesellschafter der AZD Alternative 
Zustelldienste GmbH. Diese stellt seit 1995 erfolgreich Infopost in 
den neuen Bundesländern (ohne Berlin) sowie in Braunschweig und Hof 
zu (Einzelheiten unter www.azd.de).

Pressekontakt:

Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Johann-Klotz-Str. 12
60528 Frankfurt am Main
Pressekontakt: Oliver Claas
Tel. 069/678656-10, claas@versandhandel.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell

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