Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Der "James Dean der holländischen Meister" feiert seine Deutschlandpremiere in Schwerin
Rostock (ots)
Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern gehört nach einer Studie der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) zu den meistbesuchten Kulturreisezielen in Deutschland. Diese Position verteidigt das Bundesland mit der höchsten Tourismusintensität in jedem Jahr mit neuen, innovativen und attraktiven Angeboten rund um das Thema Kultur.
Zu den kulturellen Highlights dieses Jahres gehört eine Ausstellung in der Landeshauptstadt Schwerin: vom 29. Januar bis zum 16. Mai 2005 zeigt das Staatliche Museum Schwerin die erste Retrospektive über das Werk des holländischen Malers Carel Fabritius (1622 - 1654). Der junge Meister starb im Alter von 32 Jahren bei der Explosion des Delfter Pulvermagazins. Wäre ihm mehr Zeit vergönnt gewesen, wäre er nach Einschätzung von Experten heute so bekannt wie Rembrandt und Vermeer. Aufgrund der außergewöhnlichen malerischen Qualität wird Fabritius - trotz des verhältnismäßig kleinen uvres - zu den Großen des holländischen 17. Jahrhunderts gerechnet. Durch die Zusammenarbeit des Staatlichen Museums Schwerin mit der Königlichen Gemäldegalerie in Den Haag, können nun erstmals alle erhaltenen Werke dieses zu jung gestorbenen Ausnahmetalents in Deutschland gezeigt werden.
Carel Fabritius arbeitete zwischen 1641 und 1643 in Rembrandts Atelier. Seine frühen Gemälde zeigen dessen Einfluss und zugleich schon die großartige Anlage seiner eigenen Kompositionen. Als herausragendes Beispiel hierfür steht die "Erweckung des Lazarus", entstanden um 1643, mit dem dramatischen Hell-Dunkel-Effekt, der breiten Pinselführung und dem warmen Kolorit. Während der Zeit bei Rembrandt entstanden Porträts und so genannte "tronies", Charakterköpfe. Ein frühes erhaltenes Beispiel ist das "Selbstporträt", um 1647, ein Höhepunkt der holländischen Malerei. Dieses Meisterwerk erinnert noch an Rembrandt, doch zugleich wird deutlich, dass Fabritius einen ganz eigenen Stil entwickelt hat.
Das Schweriner Gemälde "Die Torwache", in den Schweriner Unterlagen bis dahin als Werk des Monogramisten AS bekannt, verschleppte Napoleon 1807 nach Paris, wo es restauriert wurde. Dabei entdeckte man die Signatur: "C. FABRITIVS 1654". Der Maler war bis dahin gänzlich unbekannt geblieben. Auf diese Weise wurde das Werk zum Leitfaden für alle Forschungen und aller später aufgefundenen Gemälde. 1815 kehrten alle geraubten Gemälde nach Deutschland zurück.
Weitere Informationen, Bildmaterial, Katalog usw. unter: Staatliches Museum Schwerin, Alter Garten 3, 19055 Schwerin, Telefon 0385 / 59 58-119, Fax 0385 / 56 30 90, www.museum-schwerin.de, heidemarie.otto@museum-schwerin.de
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