Achtung Igel - (Oster-)Feueralarm!
Münster (ots)
Ostern steht vor der Tür - und damit in fast allen Bundesländern die Brauchtumsfeuer zum Fest. Noch zeitgemäß in Hinblick auf den Klimawandel und die Bewahrung der Schöpfung?
Jetzt im Frühling sind Igel nach dem Winterschlaf wieder in unseren Gärten und Parks unterwegs. In diesem Jahr fallen die Osterfeiertage in den April. Das vielerorts angekündigte Abbrennen von Osterfeuern kann für den ohnehin schon bedrohten Igel ein jähes Lebensende bedeuten, wenn die behördlicherseits vorgeschriebene Umschichtung des Brennguts einen Tag vor dem Entfachen des Feuers unterbleibt.
Igel sind nachtaktiv! Für den Tagschlaf nutzen sie gern als vermeintlich sichere Unterkunft aufgeschichtete Haufen von Brennmaterial, Reisighaufen und Grünschnitt, die seit langem auf Feldern, an Waldsäumen oder privat in einer Gartenecke aufgeschichtet wurden.
Jedoch genau das kann böse enden! Bei drohender Gefahr rollen sich Igel zusammen und verharren. Igel fliehen nicht, wenn ein Feuer lodert. Die vielerorts beliebten Osterfeuer bedeuten für Wildtiere, die hier schlafen oder nisten, den sicheren Tod.
Vorbeugen ist der beste Tierschutz: Setzen Sie die Haufen vor dem Abbrennen um! Noch besser: Verzichten Sie auf die offenen Feuer - für die österliche Gemeinschaft genügt eine Feuerschale, ganz abgesehen davon, die wegen der großen Dürre drohende Waldbrandgefahr zu mindern! Apropos Trockenheit: Igel haben kaum noch Zugang zu Wasser, am Boden aufgestellte Tränken lindern Igel-Durst.
Schaffen Sie als Haus- und Kleingartenbesitzer und/oder Kommunen schon im Vorfeld alternative Igelunterschlüpfe. Bieten Sie dem Wildtier Reisighaufen mit Grünschnitt und Zweigen oder Steinhaufen mit Hohlräumen dauerhaft natürliche Schlafplätze an, die nicht einem Osterfeuer zum Brandopfer fallen. Diese werden an geschützten Stellen in Gärten, öffentlichen Grünanlagen wie Parks und Friedhöfen platziert gern von stacheligen Untermietern angenommen.
Mehr über Igel, Igelschutz und Igelhilfe siehe www.pro-igel.de
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