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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer kritisiert verantwortungslose Stimmungsmache der "Bild" zur Pflegesituation

Berlin (ots)

Als verantwortungslose Stimmungsmache und
unhaltbares Zahlenspiel bezeichnet der Paritätische Wohlfahrtsverband
die aktuelle Meldung der Bild-Zeitung, wonach in der Pflege 
erhebliche Pflegedefizite zu verzeichnen seien.
Aussagen, wonach jeder Dritte nicht genügend zu essen bekomme, 
mehr als ein Drittel der demenzkranken Heimbewohner "nicht vernünftig
versorgt" würden und über 35 Prozent der Heimbewohnerinnen und 
Heimbewohner wundgelegen seien, weist der Verband als in der Sache 
eindeutig falsch zurück. Diese Angaben seien nicht aus dem von der 
Bild-Zeitung als Quelle angegebenen Bericht des Medizinischen 
Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkasse zu entnehmen.
"Die Bild-Zeitung entwirft völlig haltlose Horrorgemälde, die mit 
der Realität der Pflege aber auch gar nichts zu tun haben", 
kritisiert Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. "Wir hätten 
erwartet, dass der Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes der 
Spitzenverbände der Krankenkassen, Herr Dr. Peter Pick, sofort mit 
einer entsprechenden Richtigstellung reagiert hätte."
Der Paritätische weist darauf hin, dass nach dem zitierten Bericht
94,3 Prozent der Pflegebedürftigen in ambulanter Pflege und 90 
Prozent der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner angemessen versorgt 
werden. Über 90 Prozent seien laut MDS-Bericht mit ihrer Pflege 
zufrieden.
Schneider: "Die von der Bildzeitung in eklatanter Weise falsch 
ausgelegten Zahlen beziehen sich nicht auf die konkrete Situation der
gepflegten Menschen, sondern resultieren aus einer Interpretation von
schriftlich dokumentierten Arbeitsabläufen." Offensichtlich zeige die
Methodik der Berichterstattung des Medizinischen Dienstes einige 
Schwächen, wenn die Bewertung nach dem Papier mit der tatsächlichen 
Situation der Bewohner so wenig in Einklang zu bringen sei.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen betont: 
"Selbstverständlich ist jeder einzelne Fall von unzureichender Pflege
zuviel und nicht akzeptabel." Er verweist zugleich darauf, dass die 
Verbände in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen zur 
Verbesserung der Pflegequalität in den Einrichtungen unternommen 
hätten und dies bereits einen deutlichen Niederschlag in der 
Zufriedenheit der Bewohner gefunden habe.

Pressekontakt:

Ulrike Bauer, 0170-9616530

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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