Paritätischer Wohlfahrtsverband
Soziales Engagement ist ansteckend
Paritätischer feiert Aufnahme der "drei 10.000sten Mitgliedsorganisationen"
Berlin (ots)
Im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin hat der Paritätische Wohlfahrtsverband heute die Aufnahme der 10.000sten Mitgliedsorganisation gewürdigt und gemeinsam mit zahlreichen Gästen die Bedeutung der Freien Wohlfahrtspflege und des Bürgerschaftlichen Engagements für Staat und Gesellschaft diskutiert. "Von der Krankenanstalt zur Freien Schule - Bürgerschaftliches Engagement im Wandel der Zeit" lautete das Motto der Veranstaltung, zu der der Verband in ein Zirkuszelt des Cabuwazi e.V., Mitgliedsorganisation des Paritätischen Landesverbandes Berlin, eingeladen hatte.
"Unsere stetig wachsenden Mitgliederzahlen belegen, dass soziales Engagement entgegen aller Unkenrufe in den letzten sechs Jahrzehnten nichts an Attraktivität verloren hat. Die Menschen in unserem Land sind bereit und gewillt, sich für ihre Interessen einzusetzen, sich für andere zu engagieren und ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten", konstatierte Verbandsvorsitzende Heidi Merk. "Gerade in Zeiten der Krise brauchen wir beherztes Engagement und solidarisches Miteinander mehr denn je. Hier sind wir als Verband gefordert, aber auch die Politik ist angehalten, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Engagement unterstützen. Soziales Engagement muss anstecken."
"Wir sind Mitglied im Paritätischen geworden, weil wir kompetent beraten wurden und weil wir starke Partner für die Umsetzung unserer Ideen brauchen", betonten die Repräsentanten der neu aufgenommenen Mitgliedsorganisationen. Da die Aufnahme der Mitglieder dezentral, über die einzelnen Landesverbände erfolgt, wurden insgesamt drei Mitgliedsorganisationen als "die 10.000sten" im Paritätischen begrüßt. Bei den drei Organisationen handelt es sich um eine Freie Schule aus Berlin (BIP Kreativitätsgrundschule Berlin-Friedrichshain), eine Behindertentanzgruppe aus Essen (Flotte Socken e.V.) sowie Phönix e.V., ein Verein aus Mainz, der sich der sportlichen und kulturellen Jugendarbeit insbesondere für Kinder und Jugendliche aus Aussiedlerfamilien widmet.
Cord Wellhausen, Landesvorsitzender des Paritätischen Nordrhein-Westfalen und stellvertretender Vorsitzender des Gesamtverbandes hielt ein Plädoyer für die wachsame Offenheit gegenüber neuen sozialpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklungen: "60 Jahre offene, tolerante und paritätische Aufnahmepolitik haben den Paritätischen zu einem Motor bürgerschaftlichen Engagements und wohlfahrtspflegerischen Fortschritts in unserem Land gemacht. Ob es die Behindertenselbsthilfegruppen der 1960er, die Eltern-Kind-Initiativen der 1970er, die Arbeitsloseninitiativen in den 1980ern, die Migrantenselbstorganisationen in den 1990er Jahren oder aktuell verstärkt Vereine mit muslimischem Hintergrund sind - unsere Mitglieder haben uns im wahrsten Sinne des Wortes jung und flexibel gehalten", betonte Wellhausen.
Der Union Versicherungsdienst nahm die Veranstaltung zum Anlass, die neuen Mitgliedsorganisationen mit einer Geldspende von jeweils 500 Euro zu unterstützen.
Hervorgegangen aus einem Krankenhausfachverband gehört der Paritätische Wohlfahrtsverband heute zu den drei größten Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Über 500.000 Hauptamtliche sind unter dem Dach des Paritätischen in mehr als 20.000 sozialen Einrichtungen tätig, über eine Million Menschen engagieren sich ehrenamtlich und in Selbsthilfe in den Mitgliedsorganisationen des Verbandes.
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